Der nächste geldpolitische Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte laut Spaniens Notenbankchef Pablo Hernández de Cos eine Zinssenkung sein. „Es ist bereits sehr wichtig für die europäischen Bürger zu wissen, dass wir zuversichtlich sind, dass der nächste Schritt eine Senkung sein wird“, sagte das Mitglied des EZB-Rats, der über die Zinsen in der Eurozone entscheidet, am Dienstag bei einer Veranstaltung in Zypern.
Es sei aber auch klug, mit Blick auf den Zeitpunkt vage zu bleiben, fügte er hinzu. Die EZB strebt zwei Prozent Inflation als optimales Niveau für die Wirtschaft in der Eurozone an. Im Jänner waren die Verbraucherpreise nur noch um 2,8 Prozent gestiegen nach 2,9 Prozent im Dezember. Die Teuerung ist damit inzwischen deutlich gesunken – noch im Herbst 2022 war sie zeitweise bei über zehn Prozent gelegen.
Die nächste Zinssitzung der europäischen Währungshüter findet am 7. März statt. Auf ihrem jüngsten geldpolitischen Treffen im Jänner hatten sie den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, bei 4,00 Prozent belassen. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion im Jahr 1999. Der Leitzins, zu dem sich Banken im Euroraum frisches Geld bei der EZB besorgen können, beträgt weiter 4,5 Prozent.