Wegen des Sparkurses streicht Volkswagen für Mitarbeiter die Möglichkeit, zwischen freien Tagen und einem Lohnzuschlag zu wählen. In diesem und in den beiden folgenden Jahren entfalle die Möglichkeit, sich die Zusatzvergütung auszahlen zu lassen, bestätigte eine Sprecherin am Montag. Stattdessen erhielten alle Tarifbeschäftigten sechs zusätzliche freie Tage.
Das sei im Zuge des im vergangenen Jahr angekündigten Effizienzsteigerungsprogramm für die Kernmarke VW mit der IG Metall vereinbart worden. Zuvor hatte Business Insider berichtet.
Die Hälfte stimmte für Zusatzgeld
Laut Betriebsrat entscheiden sich bereits bisher rund die Hälfte der VW-Belegschaft für freie Tage und verzichten auf das Zusatzentgelt. Nun gelte dies für drei Jahre verpflichtend. Die Möglichkeit, flexibel zwischen Zulage und freien Tagen zu wählen, war bei VW im Tarifabschluss 2022 für alle Tarifbeschäftigten geschaffen worden. Zuvor hatte dies nur für bestimmte Mitarbeiter gegolten.
Betriebsratschefin Daniela Cavallo bedauerte die Einschränkung. „Das ist ein Rückschritt“, sagte sie in einer Sonderausgabe der Betriebsratszeitschrift „Mitbestimmen“. „Wir halten das aber für einen gangbaren Weg.“ Dadurch könnten Einschnitte beim Entgelt vermieden werden.
Personalkosten sollen sinken
VW hatte sich im Dezember mit dem Betriebsrat auf Eckpunkte eines Effizienzsteigerungsprogramms verständigt. Die Personalkosten sollen im Verwaltungsbereich um 20 Prozent sinken. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll verzichtet werden.