Die Preise für günstige Produkte sind in Wiener Supermärkten im Zeitraum Dezember 2022 bis Dezember 2023 kaum gestiegen, verharren aber auf hohem Niveau. Das zeigt der aktuelle Preismonitor der Arbeiterkammer (AK). Demnach hat sich ein Warenkorb mit 40 ausgewählten Produkten im Vergleichszeitraum um 1,6 Prozent verteuert. Die allgemeine Teuerung im Dezember lag mit 5,6 Prozent deutlich höher. Seit September 2021 verteuerten sich Billigprodukte laut AK jedoch um 44 Prozent.
Vier Produkte auf gleichem Preisniveau
Ausgehend vom Beginn der Teuerungswelle im September 2021 habe es lange Zeit fast nur Preissteigerungen bei den günstigsten Produkten gegeben, bei manchen hätten sich die Preise fast verdoppelt, hieß es in der Aussendung der AK am Montag. Ab März 2023 ließen die Preise wieder etwas nach. Im Jahresabstand (Dezember 2023 verglichen mit Dezember 2022) seien 13 von 40 Produkten - darunter Teebutter, Sonnenblumenöl und Vollwaschmittel - nun wieder etwas billiger, vier Produkte blieben auf demselben Preisniveau wie im Vorjahr, nämlich Mineralwasser, Eier, Reis und Katzenfutter.
SPÖ fordert Aus für Mehrwertsteuer
Bei Markenprodukten gingen die Preise laut AK stärker nach oben: Marken-Drogeriewaren seien zwischen Dezember 2022 und Dezember 2023 um durchschnittlich 4,2 Prozent teurer geworden. Für Marken-Lebensmittel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Dezember 2023 um 4,5 Prozent mehr zahlen als noch vor einem Jahr.
SPÖ-Klubobmann Philip Kucher nutzte die Ergebnisse des AK-Preismonitors für Kritik an der Regierung. „Die (Türkis-Grüne, Anm.) Bundesregierung ließ Preisexplosionen zu, bezahlen muss das die breite Masse“, monierte Kucher in einer Aussendung. Der Klubobmann bekräftigte die SPÖ-Forderung nach einer Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs.