Auch die achte Verhandlungsrunde für die 90.000 Beschäftigten der IT-Branche brachte am Freitag kein Ergebnis. Das Angebot der Arbeitgeber von 6,76 Prozent auf die IST-Gehaltssumme liege nach wie vor „deutlich unter der zugrundeliegenden Inflationsrate von 7,75 Prozent“, heißt es heute von der Gewerkschaft.
„Es ist sehr bedauerlich, dass die Arbeitgeber wiederum kein sozial vertretbares und faires Angebot für die Erhöhung IST-Gehälter mit einer Inflationsabgeltung gemacht haben und die Beschäftigten weiter im Regen stehen lassen. Nun werden wir in der kommenden Woche Betriebsversammlungen einberufen, in denen über Warnstreiks abgestimmt wird“, wird die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft GPA, Sandra Steiner, in einer Aussendung zitiert.
Bewegung nur „in homöopathischen Dosen“
Die Arbeitgeberseite kontert: „Während wir mit unserem Angebot an die Schmerzgrenze für die Unternehmen gegangen sind, um endlich einen gangbaren Weg für die gesamte Branche zu finden, bewegt sich die Gewerkschaft nur in homöopathischen Dosen. So sind konstruktive Verhandlungen schwierig bis unmöglich“, so Martin Zandonella, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. Für ihn sei die Forderung der Gewerkschaft nach einer Erhöhung der Ist- und Mindestgehälter um 8,5 Prozent „unverständlich“. Auch der Vorschlag für einen Abschluss auf zwei Jahre sei von der Gewerkschaft nicht aufgegriffen worden.
Für 15. und 16. Februar wurden weitere Verhandlungsrunden anberaumt. In den meisten anderen Branchen ging es deutlich schneller, zuletzt haben nahezu alle Bereiche mit einem Lohn- und Gehaltsplus von über acht Prozent abgeschlossen.