Ab 1. April wird der Strom bei der Kelag billiger. Beim Kärntner Energieversorger sinkt der Preis von 18,61 Cent pro Kilowattstunden auf 16,68 ct/kWh inklusive Umsatzsteuer. Das ist eine Vergünstigung von zehn Prozent. Zum gleichen Termin senken auch die Klagenfurter Stadtwerke um 20 Prozent ihre Strompreise – allerdings von einem deutlich höheren Niveau. Denn aktuell liegt der Preis bei 29,5 ct/kWh. „Das liegt auch daran, dass die Kelag viel Eigenproduktion hat und wir nicht“, sagt zur Preisgestaltung Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole.
Um den neuen, günstigen Tarif in Anspruch zu nehmen, müssen Kelag-Kunden allerdings aktiv in den neuen Tarif wechseln. Das gefällt vielen nicht, da sie erst vor wenigen Monaten Kündigung und Neuabschluss hinter sich gebracht haben. Darauf angesprochen, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch: „Dahinter steckt eine große juristische Diskussion, deshalb sind die Energieunternehmen zu dieser Vorgehensweise übergegangen, da diese als einzige sichere Form gilt.“ Erforderlich sei dies, wenn sich mehr als der bloße Preis ändert.
Tarifvergleich sinnvoll
Im konkreten Fall der Kelag fällt die Vertragsbindung der Vorteilstarif-Kunden im neuen Tarif weg. „Es ist positiv, dass der Preis hinuntergeht und nicht schlecht, dass aktiv die Zustimmung des Kunden eingeholt wird“, sagt der Experte. Er empfiehlt jedem Betroffenen den Tarifvergleich mit Rechner der E-Control, räumt aber ein, dass etlichen Personen Stromrechnungen und -verträge zu komplex sind.