Der elektrische Audi S1 e-tron quattro Hoonitron wurde für den viel zu früh verstorbenen Drift- und Action-König Ken Block aufgebaut. Es ist ein elektrisches und technologisches Meisterstück: Mit je eine Motor-Generator-Einheit (MGU) pro Achse gibt‘s eine Gesamtleistung von 500 kW, zusammen kommt man auf Höchstdrehzahlen von 28.000 U/Min und einer Getriebeuntersetzung von 12:1 samt Gesamtdrehmoment von 6000 NM. Kombiniert ist das Ganze mit einem Radstand von gerade einmal 2,4 Metern. Es ist eine 800 Volt-Hochspannungs-Driftmaschine, die Ken Block bei spektakulären Stunts in Las Vegas über den ikonischen „Strip“, die Casinos und enge Parkhäuser querstellte.

Skistar und Motorsport-Liebhaber Marcel Hirscher gab beim F.A.T. Ice Race in Zell am See mit dem Hoonitron sein Debüt auf Eis, Schnee, und, aufgrund des Tauwetters, auch Wasser. „Der Audi S1 Hoonitron ist unglaublich leicht zu fahren, speziell bei guten Verhältnissen. Beim F.A.T. Ice Race haben es die weichen Verhältnisse natürlich schwieriger gemacht“, so Hirscher.

„Unglaublich“

Der Audi S1 e-tron quattro Hoonitron ist ein Rennwagen von Audi, wie es ihn noch nie gab. Auch in Hinblick auf die ganz spezifisch für seine Verwendung erdachten Features. Eines davon war es dann auch, das Marcel Hirscher den Atem raubte: Die Schubumkehr. „Du fährst mit voller Leistung vorwärts, lupfst das Gas, drückst den Knopf, gibst wieder Gas und die Räder drehen sich, obwohl man vorwärtsfährt, plötzlich rückwärts - und das mit gleicher Leistung. Dass die Räder innerhalb eines Sekundenbruchteils mit voller Geschwindigkeit in die entgegen gesetzte Richtung drehen, ist einfach unglaublich. Ich kann jetzt auch besser nachvollziehen, wie gewisse Stunts und Tricks zu Stande gekommen sind, auch wenn es für einen Laien wie mich niemals praktikabel wäre.“

Der perfekte Drift

Hirscher, bescheiden: „Oft wird geglaubt Marcel Hirscher ist Weltmeister im Skifahren, der muss das schon können, aber so ist das nicht. Eine Vorbereitung im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, ich muss mich herantasten, es ist schon immer sehr viel Improvisation gefragt.“

Und weiter übers Driften: Ich weiß nicht, ob ich jemals schon den perfekten Drift auf Eis gehabt habe, aber das Gefühl ist einzigartig. Wenn man merkt, dass man eigentlich ziemlich schnell in die Kurve reingeht, spürt, wie das Auto das dann managt und du den richtigen Lenk- und Driftwinkel erreichst, denkt man sich einfach nur wow, wie cool! Impliziert man den Drift aber einen Deut zu früh oder spät, geht es auch schnell in die andere Richtung.“