Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) und NEOS-Politiker Sepp Schellhorn fordern strengere Regeln für Bewertungen auf Online-Plattformen. Beide verweisen gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ auf Italien, dort habe Tourismusministerin Daniela Santanchè angekündigt, gegen anonym verfasste Bewertungen vorzugehen und die Plattformen zu Klarnamen zu verpflichten. Hotelier und Politiker Schellhorn will noch weiter gehen.
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„Auch Namen kann man fälschen“
Er führt bezüglich einer Löschung eines Kommentars auf Tripadvisor bereits einen jahrelangen Rechtsstreit, bisher erfolglos. In letzter Instanz liegt der Akt nun beim Verwaltungsgerichtshof - seit mittlerweile 1,5 Jahren. Wolfram Proksch, in der Causa Rechtsvertreter von Schellhorn, meinte indes zur Klarnamenpflicht: „Auch Namen kann man fälschen.“
Es wäre nötig, dass sich Nutzerinnen und Nutzer auf den Plattformen „eindeutig identifizieren“ - etwa durch eine Handy- oder Kreditkartennummer. Zudem müsse die Verantwortung der Plattformen festgeschrieben werden, indem diese garantieren müssten, dass nur bewerten könne, wer tatsächlich im Restaurant und Hotel gewesen sei. Dies, so Proksch, sei etwa bei Booking.com oder Amazon bereits der Fall.
Thema auf EU-Ebene heben
Staatssekretärin Kraus-Winkler meinte zur „SN“: „Wir werden uns mit den italienischen Verbänden absprechen und schauen, wie sie das regeln.“ Beim Treffen der EU-Tourismusminister im Februar will sie das Thema auf EU-Ebene heben.