Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat 2023 vor allem wegen der stark gesunkenen Rohstoffpreise deutlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahr. Die Konzernumsatzerlöse fielen um 37 Prozent auf 39,46 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (vor Sondereffekten) brach von 11,18 auf 6,02 Milliarden Euro ein, der Nettogewinn schrumpfte um fast zwei Drittel auf 1,9 Milliarden Euro, wie die OMV am Donnerstag mitteilte.
Dennoch soll an die Aktionäre zusätzlich zur leicht erhöhten regulären Dividende von 2,95 Euro je Aktie eine Sonderdividende von 2,10 Euro je Aktie ausgeschüttet werden, wie bereits am Mittwoch angekündigt wurde.
Stern: „Erheblicher Gegenwind“
Das (um Lagerhaltungseffekte bereinigte) CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von rund 6 Milliarden Euro sei das zweithöchste in der Geschichte des Unternehmens, heißt es im Geschäftsbericht. „2023 war für die OMV ein weiteres erfolgreiches Jahr, in dem wir trotz erheblichen Gegenwinds ein hervorragendes Ergebnis erzielt haben“, so OMV-Chef Alfred Stern.
Am Mittwoch hatte die OMV auch den Verkauf ihres Hälfte-Anteil am malaysischen Öl- und Gasunternehmen SapuraOMV an den französischen Energiekonzern TotalEnergies bekannt gegeben, der umgerechnet rund 833 Mio. Euro einbringt. Für das Jahr 2024 sind Investitionen von rund 3,8 Milliarden Euro geplant, nach 3,87 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Kalkulierte Preise
Die OMV rechnet für heuer mit einem durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 80 Dollar pro Fass und einem durchschnittlich realisierten Erdgaspreis von rund 25 Euro je Megawattstunde. Der THE-Preis ( „Trading Hub Europe“) wird zwischen 30 und 35 Euro je MWh erwartet.