Die Inflation hat sich zu Jahresbeginn deutlich eingebremst. Die Inflationsrate für Jänner 2024 beträgt – im Vergleich mit dem gleichen Monat des Vorjahres – voraussichtlich 4,5 Prozent. Im Dezember zuvor waren es noch 5,6 Prozent (im Vergleich zum Dezember 2022). Das geht aus Berechnungen der Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung hervor. Gegenüber dem Vormonat sank das Preisniveau im Jänner voraussichtlich um 0,2 Prozent.
„Zu Jahresbeginn ist die Teuerung in Österreich auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2021 zurückgegangen. Einer ersten Schätzung zufolge lag die Inflation im Jänner 2024 bei 4,5 Prozent, nach 5,6 Prozent im Dezember. Der Rückgang beruht zu einem großen Teil auf den Haushaltsenergiepreisen – und hier insbesondere auf den Strompreisen, die vor einem Jahr aufgrund der stark gestiegenen Netzkosten deutlich höher waren. Darüber hinaus sind Preise in vielen anderen Bereichen weniger kräftig angestiegen als zuletzt“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Regierung freut sich, SPÖ kritisiert
„Seit dem Höchststand vor einem Jahr konnte die Inflationsrate bereits mehr als halbiert werden. Für 2024 erwarten die Expertinnen und Experten eine weitere Halbierung im Vergleich zu 2023“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
Auch beim Regierungspartner freut man sich über die geschrumpfte Teuerung. „Dass die Inflation im Jänner gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent gesunken ist, zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Dämpfung des Preisanstiegs wirken“, so Jakob Schwarz, Sprecher der Grünen für Budget und Steuern, am Donnerstag laut einer Aussendung. Sowohl die Stromkostenbremse als auch die Zufallsgewinnsteuer würden bis Ende 2024 verlängert und würden die Inflation weiter dämpfen.
Anders sieht das die Oppositionspartei SPÖ. Österreich habe nach wie vor die höchste Inflation in Westeuropa, kritisierte SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, der der Regierung Versagen vorwirft. Der SPÖ-Chef forderte einmal mehr eine Senkung der Mieten und der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel.