Die aktuellen Lohnabschlüsse lagen zuletzt deutlich über der Inflation (Dezember 2023: 5,6 Prozent) und auch über oder auf dem Niveau der Jahresinflation 2023 von 7,8 Prozent. In der Spiritus- und Hefeindustrie wurde im Schnitt auf Höhe der Jahresteuerung abgeschlossen, für die untersten Lohngruppen gibt es um 9,15 Prozent mehr. Der Brutto-Mindestlohn liegt bei 2289,83 Euro. Die Konditoren in Oberösterreich bekommen um 7,92 bis 8,07 Prozent mehr (Mindestlohn 1.740 Euro).
Die Raiffeisenlagerhäuser in der Steiermark zahlen hingegen um 6 Prozent plus einen Fixbetrag von 54 Euro mehr, was im Durchschnitt 8,74 Prozent ergibt, so der Gewerkschaftsbund ÖGB in seinem KV-Newsletter. Die Lagerhäuser in Salzburg erhöhen um 7,43 Prozent plus 54 Euro. In der Tabakwarenindustrie steigen die kollektivvertraglichen Gehälter um 8,3 Prozent. Für die Beschäftigten in Kühlhäusern steigt die Entlohnung um 7,95 Prozent, der Mindestlohn beträgt künftig 2317,22 Euro.
Zähes Ringen in IT-Branche und Botendiensten
Während nahezu alle Kollektivvertragsverhandlungen im sozialpartnerschaftlichen Konsens abgeschlossen wurden, spießt es sich in der IT-Branche nach wie vor kräftig. Auch nach sieben Verhandlungsrunden gibt es für die rund 90.000 Beschäftigten noch keine Einigung, am 2. Februar steht der nächste Versuch an. Ebenfalls zäh entwickelt es sich bei den Fahrradboten. Das Letztangebot der Arbeitgeber von 5,2 Prozent mehr Lohn sei angesichts einer rollierenden Inflation von 8,7 Prozent inakzeptabel, hieß es zuletzt von der Gewerkschaft vida.