Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten der IT-Branche stocken weiter. Auch die 7. Verhandlungsrunde ist heute ohne Ergebnis zu Ende gegangen. „Es gab zwar Bewegung von beiden Seiten, nach wie vor fehlt aber ein Angebot der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für eine angemessene Erhöhung der Ist-Gehaltssumme“, teilte die Gewerkschaft GPA am Donnerstag in einer Aussendung mit. Der nächste Termin ist für den 2. Februar anberaumt.
Arbeitnehmervertreter nicht zufrieden
Mit dem Vorschlag der Arbeitgeber, nur die Mindestgehälter in Höhe der Inflation anzuheben, waren die Arbeitnehmervertreter nicht zufrieden. „Ein Kollektivvertragsabschluss ist ein Gesamtpaket“, sagte GPA-Verhandlungsführerin Sandra Steiner dazu. Auch ein zweijähriger Abschluss bei den IST-Erhöhungen sei ein Thema gewesen, der Vorschlag der Arbeitgeber sei jedoch vage geblieben. „Trotz einer gewissen Skepsis“ wolle die Gewerkschaft sich darüber mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten beraten.
Der Chefverhandler der Arbeitgeber, Martin Zandonella, beklagt, dass bei der Gewerkschaft wenig Bewegung erkennbar sei. Für die nächste Verhandlungsrunde am 2. Februar erwartet sich die Arbeitgeberseite „konstruktivere Verhandlungen und zumindest bei den Mindestgehältern einen Abschluss, um den betroffenen Mitarbeiter:innen die Erhöhungen nicht weiter vorzuenthalten“. Sie bieten an, das Mindestgehalt sozial gestaffelt um 7,76 Prozent zu erhöhen und einen IST-Abschluss auf zwei Jahre zu vereinbaren. Zudem sprechen sich die Arbeitgeber für eine Aufnahme der Öffnungsklausel im IT-KV aus. Damit könne eine abgabenfreie Mitarbeiterprämie ermöglicht werden.