Als neuester Trend auf zwei Rädern löse das Gravel Bike gerade das Mountainbike ab, sind sich Kärntens Tourismusverantwortliche einig. Und zum Zentrum der Sportszene wird am 6. und 7. April Velden und die Tourismusregion Wörthersee-Rosental als Veranstaltungsort des „Wörthersee Gravel Race“. Renndirektor Julius Rupitsch erzählte bei der Pressekonferenz zum Auftakt stolz: „Wir haben gut zwei Monate vor dem Event eines der stärksten Teilnehmerfelder, die es in der Trek UCI Gravel World Series je gegeben hat. Johnny Hoogerland hat als Streckendesigner und Aushängeschild ganze Arbeit geleistet.“

Das Teilnehmerlimit wurde aufgrund der vielen Anmeldungen auf 1000 angehoben. 700 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet. Hoogerland ist Wahlkärntner, stolzer Besitzer einer Pension am Wörthersee und gleichzeitig amtierender Gravel-Weltmeister in seiner Altersklasse (M40-44). „Uns ist es gelungen, die Ersten in Österreich zu sein, die so ein Event organisieren. Für die Premiere werden wir auf und abseits der Strecke alles gut auf die Reihe bekommen.“ Mit so viel Zuspruch habe er nicht gerechnet. Roland Sint, Geschäftsführer der Region Wörthersee-Rosental, ergänzte: „Wir gehen davon aus, dass das dreitägige Radsportevent rund 5000 zusätzliche Nächtigungen in die Region bringen wird.“

Ein Selfie zur Einstimmung mit Johnny Hoogerland, Roland Sint, Sebastian Schuschnig, Peter Kaiser, Klaus Ehrenbrandtner, Julius Rupitsch und Paco Wrolich (von links nach rechts)
Ein Selfie zur Einstimmung mit Johnny Hoogerland, Roland Sint, Sebastian Schuschnig, Peter Kaiser, Klaus Ehrenbrandtner, Julius Rupitsch und Paco Wrolich (von links nach rechts) © LPD/Oskar Höher

Lange Tradition mit Radevents

Von Radkoordinator Paco Wrolich wurde an die Rad-Weltmeisterschaft 1987 am Faaker See erinnert: „Und das Gravel Race wird auch etwas ganz Besonderes sein.“ Ziel sei es, das breite Teilnehmerfeld so zufriedenzustellen, dass sie auch 2025 wiederkommen. Die Lizenz im Weltcup-Kalender von UCI hat sich die Region für drei Austragungsjahre gesichert. Zum Streckenprofil: Auf bis zu drei Runden je 48 Kilometer werden pro Runde 560 Höhenmeter zurückgelegt. Ein Teilstück führt auch hin zum Faaker See, bis nach St. Jakob in Rosental muss geradelt werden, bevor es wieder Richtung Wörthersee geht.

Johnny Hoogerland hat vermittelt, damit Kärnten auf die UCI-Bewerbslandkarte kommt
Johnny Hoogerland hat vermittelt, damit Kärnten auf die UCI-Bewerbslandkarte kommt © Tengg

Der Bewerb ist gleichzeitig ein Qualifikationsrennen für die UCI Gravel Weltmeisterschaft. Neben Profis können aber auch Amateure am Event teilnehmen. Start und Ziel ist vor dem Schloss Velden. Beim „Beat Gralf“ – dem Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaften - müssen zwei oder drei Runden absolviert werden. Das Jedermannrennen „Catch Gralf“ geht über ein oder zwei Runden. Beide Rennen finden am Sonntag, dem 7. April, statt. Im Zuge der Asufahrt „Find Gralf am Samstag, dem 6. April, kann die Rennstrecke auch mit E-Bikes ausprobiert werden. Zusätzlich wird es an beiden Renntagen eine Fachmesse mit zwanzig Austellern geben.

Landeshauptmann und Sportreferent Peter Kaiser (SPÖ) sowie Landesrat und Tourismusreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) betonten, wie wichtig diese Belebung der Vor- und Nebensaisonen sei. Klaus Ehrenbrandtner von der Kärnten Werbung fügte hinzu: „Kärnten kann sich so noch besser als Radland positionieren. Bereits 20 Prozent unserer Gäste kommen im Sommer zum aktiven Radurlaub.“ Dieser Anteil sei deutlich gestiegen und steige weiter.