Lernen, so sagt Cornelia Vallant, sei ihr immer leicht gefallen. 2015 maturierte die gebürtige Kärntnerin aus St. Stefan im Lavanttal an der Handelsakademie – mit Auszeichnung. Danach ging es aber gleich in den Arbeitsmarkt, und fast fünf Jahre lang arbeitete die heute 27-Jährige als Buchhalterin im Anlagenbau. Sie kontrollierte Rechnungen darauf, ob sie zu den Lieferungen passten. „Ich schaufelte die Arbeit von der einen auf die andere Seite – das wurde mir eines Tages zu eintönig.“
Zwischenzeitlich versuchte es Vallant mit einem Fernstudium in Informatik. „Viel Theorie“ und die schwierige Vereinbarkeit mit der beruflichen Tätigkeit aber zeigten: „Das ist nicht das Richtige für mich“, erklärt Vallant. So beschloss sie, es mit einem neuen Lehrberuf zu versuchen, und investierte einige Zeit in die Recherche über ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Gepasst hat es dann ab 2020 bei TDK in Deutschlandsberg, dem Kompetenzzentrum für Elektrokeramik, zugleich das größte TDK-Werk in Europa. Vallant hatte sich für einen technischen Lehrplatz beworben – und wurde als Lehrling zur Elektronikerin in angewandter Elektronik mit Netzwerktechnik aufgenommen. „Das ist sehr spezialisiert und passt gut zu mir“, freut sie sich.
Bereits im kommenden September steht nach vierjähriger Ausbildung die LAP auf dem Programm. Die bisherigen Berufsschulklassen absolvierte die Elektronikerin ebenfalls mit ausgezeichnetem Erfolg. „Der Umstand, dass ich maturiert habe, kommt mir beim Bewältigen des Lernstoffes entgegen“, sagt Vallant, streicht aber auch hervor, wie sehr man sich bei TDK um Lehrlinge bemüht. „Für gute Erfolge gibt es immer wieder Benefits wie zusätzliche Urlaubstage. Wir bekommen Zusatzausbildungen zu Social Skills, beispielsweise über richtiges Auftreten, oder zuletzt einen Kochkurs für die gesunde Jause.“
Fünfwöchiges Praktikum in Valencia
Eine besondere Zeit erlebte Vallant im vorigen Sommer. Im Rahmen von Erasmus+ verbrachte sie fünf Wochen im spanischen Valencia. „Ich arbeitete in einem Forschungslabor mit und führte Tests an einem neuen Sensor durch. Ich bin sehr froh, dass TDK mir dieses Praktikum ermöglicht hat.“ Darüber hinaus genoss die 27-Jährige einen kurzen Spanischkurs und die „offene spanische Mentalität“.
Für die Zeit nach dem Lehrabschluss gibt es bereits ein Angebot von TDK, im elektromechanischen Labor zu arbeiten – eine F&E-Stelle. So wird die Kärntnerin in der Steiermark bleiben: „Ich fühle mich hier sehr wohl.“