Ohne die Arbeit von Lena Kemmer könnte man kein Auto in Bewegung setzen. Autos sind hochkomplexe Maschinen, selbst eine Autotür ist heute ein intelligentes, komplexes, Teil, verbunden mit im ganzen Auto verteilten Sensoren.
Wenn Sie zum Beispiel die Tür öffnen, kommuniziert diese Tür mit im Auto verteilten Sensoren. Nähert sich von hinten ein Auto, erhalten Sie in einem modernen Fahrzeug eine Warnmeldung. Das ganze Auto kommuniziert im Dauerbetrieb, und die Kommunikation erfolgt über Kabel, die zu Kabelbäumen zusammengefasst werden.
Kilometerlange Kabel
Wo früher in alten Autos knappe zehn Kabelstränge eingebaut waren, werden heute Tausende und kilometerlange Kabel verlegt, die zu Kabelbäumen zusammengefasst werden. „Jedes Auto besitzt Sensoren. Diese Sensoren führen Informationen an die sogenannten Steuergeräte. Und diese Steuergeräte geben die Info an die Aktoren weiter, die die notwendige Aktion auslösen“, erklärt Kemmer.
Von der Sitzverstellung bis zur Warnmeldung der Assistenzsysteme (Spurhaltesystem etc.), alles, was im Auto geschieht, steht mit diesen Kabelbäumen in Interaktion.
2019 begann Lena Kemmer bei der AVL ihre Karriere mit einer Lehre zur Kfz-Technikerin mit Systemelektronik. Parallel macht sie Matura und das nächste Ziel ist der Meister. Der Trend bei Lehre und Ausbildung gehe heute übrigens Richtung Elektro-Mobilität (Hochvolttechnik).
Spannender Prototypenbau
„Aktuell arbeite ich im Prototypenbau. Mein Kollege zeichnet die Schaltpläne, oder wir bekommen von unseren Kunden die Vorschläge dafür. Man muss sich dann schon auch Zeit nehmen, diese komplexen Systeme zu verstehen. Nichts ist Standard, man muss sich immer wieder neue Lösungen einfallen lassen und immer voll bei der Sache sein“, lacht sie. Wie in ihrer Zweitkarriere als erfolgreiche Motorradfahrerin und erste Österreicherin in der Frauen-WM, die heuer startet. „Auch mit dem Aspekt, dass ich auf technischer Seite von AVL dabei unterstützt werde, ist nicht selbstverständlich.“