Die Gewerkschaft GPA kritisiert die steigende Zahl von All-in-Verträgen, die zwar für Führungskräfte ein gutes Modell sein könnten, aber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit niedrigen Gehältern oft stark unter Druck setzen würden. „Wir stellen fest, dass viele Beschäftigte, die mehr arbeiten, als in ihrem All-in-Vertrag vorgesehen ist, dies aus Unwissenheit oder Furcht vor Konsequenzen nicht ansprechen“, erklärt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA. Führungskräfte, die sich ihre Zeit freier einteilen können und weniger fürchten müssen, dadurch negativ wahrgenommen zu werden, hätten dieses Problem weniger.
Nur für Spitzenverdiener
Die Gewerkschaftsvorsitzende fordert eine Einschränkung von All-in-Verträgen auf Führungskräfte, die über der Höchstbemessungsgrundlage (momentan 6060 Euro) verdienen sowie die freie Wahl zwischen All-in-Vertrag und Entlohnung auf Einzelstundenbasis inklusive der Möglichkeit, aus einem bestehenden All-in-Vertrag jederzeit aussteigen zu können. Arbeitgeber seien verpflichtet, für All-in-Beschäftigte sogenannte Deckungsprüfungen durchzuführen, um festzustellen, ob das Gehalt die geleisteten Stunden abdeckt. Dies werde jedoch oft verabsäumt, kritisiert Teiber. Mit dem All-in-Rechner der GPA kann man prüfen, ob das eigene Gehalt stimmt.