Im Wettbewerb um Lebensmittelmarkt-Kunden wird in Frankreich der Ton rauer. Der deutsche Diskonter Lidl wirft dem französischen Marktführer Leclerc in einer im Internet gestarteten Kampagne unlautere Werbemethoden vor. In einem eigens dafür produzierten Werbespot heißt es, Leclerc vergleiche in seiner eigenen Werbung Produkte unterschiedlicher Preis- und Qualitätsklassen.

Konkret enthielten etwa von Leclerc als preiswerter beworbene Schokoflocken 49 Prozent weniger Weizen und 40 Prozent weniger Kakao als das teurere Produkt von Lidl. Leclerc vergleiche Produkte, die nicht vergleichbar seien, um sich als die preisgünstigere Alternative zu präsentieren, sagte Frankreichs Lidl-Chef Michel Biero dazu dem Sender BFM.

Lidl und Leclerc liegen im Dauerclinch, um sich gegenseitig die unter der Inflation leidenden französischen Kunden abzuwerben. „Der Kampf zwischen den beiden erreicht eine neue Stufe“, urteilte der Branchenexperte Olivier Dauvers. Leclerc ist in Frankreich Marktführer mit einem Anteil von knapp einem Viertel und hatte im vergangenen Jahr deutlich zugelegt.