Bei den Kreditschützern heißt es schon fast: „Und täglich grüßt die Signa.“ Diesmal ist es die Firma Signa Hospitality GmbH mit Sitz in Wien, Freyung 3, die am Handelsgericht Wien den Antrag auf Eröffnen eines Konkursverfahrens gestellt hat. Wie der Österreichische Verband Creditreform vermeldet, soll das Unternehmen geschlossen werden. Eine Sanierung wird nicht angestrebt. Bei der Signa REM Transactions ist wenig später das Konkursverfahren eröffnet worden. Zur Masseverwalterin wurde Romana Weber-Wilfert bestimmt.

Die Signa REM Transactions fungierte als Service-Gesellschaft innerhalb der Signa Real Estate-Gruppe und erbrachte für die Signa Prime Selection AG, die Signa Development Selection AG sowie deren jeweiligen Konzerngesellschaften Leistungen im Zusammenhang mit Akquisitionen und Verkäufen. Betroffen vom Konkursverfahren sind wie bereits am Montag bekannt gegeben rund 25 Dienstnehmer und 41 Gläubiger. Die Verbindlichkeiten hat das Unternehmen mit 5,4 Mio. Euro beziffert.

Die Insolvenzursachen bei der Hospitality liegen in den Sanierungsverfahren der Prime- und Development-Selection, da infolge der dort in Umsetzung befindlichen Restrukturierungsmaßnahmen keine neuen Akquisitionen beziehungsweise Projekte mehr beabsichtigt sind. Bestehende Projekte sollen strukturiert verkauft werden.  

Frisches Geld für Signa Holding

Das Unternehmen ist als Gesellschaft der Signa Real Estate Management GmbH dem Konsolidierungskreis der insolventen Signa Prime Selection AG zugehörig und fungierte bisher als Service-Gesellschaft der Prime und Development im Zusammenhang mit Hotel-Projekten. Es sind zwei Arbeitnehmer betroffen. Die Passiva belaufen sich auf rund 717.000 Euro, die Aktiva auf circa 174.000 Euro.

Bei der Signa Holding dürfte indessen die Fortführung des Betriebs vorerst gesichert sein. Von den drei Millionen Euro, die René Benko hierfür bereits im Dezember zugesichert hat, seien bereits zwei Drittel, also zwei Millionen Euro, abgerufen und bezahlt worden, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung des Insolvenzverwalters der Signa Holding.

Zudem läuft die Verwertung des nicht erforderlichen Anlage- und Umlaufvermögens der Holding weiter. Derzeit wird Büro-Inventar aus dem Teilbetrieb der Signa Holding im Wiener Palais Harrach über die Auktionsplattform Aurena versteigert. Der Verkehrswert des gesamten Inventars liege laut einem Gutachten bei 2,8 Millionen Euro, derzeit werde aber nur ein Teil dessen angeboten.