Der geplante Lokführerstreik der deutschen Gewerkschaft GDL kann laut dem hessischen Landesarbeitsgericht wie geplant stattfinden, ein Eilantrag der Deutschen Bahn (DB) wurde abgewiesen. Im Güterverkehr begann der Streik Dienstagabend um 18 Uhr, im Personenverkehr wird nach Gewerkschaftsplänen ab Mittwochmorgen um 2.00 Uhr gestreikt. Und der Streik wird auch Reisende von und nach Deutschland treffen. Das Streikende ist für Freitagabend, 18.00 Uhr, angekündigt.
Teilweise Zugausfälle und Umleitungen bei ÖBB und DB aufgrund von Streiks
Der Streik betrifft zwar nicht den ÖBB-Verkehr über das Deutsche Eck, aber die Fernverbindungen der Deutschen Bahn (DB) und der ÖBB nach München oder noch weiter nach Norden. Denn Züge mit Start oder Ziel in Deutschland fahren nur zum jeweiligen Grenzbahnhof an der österreichischen Grenze oder fallen ganz aus, da die Lokführer an der Grenze getauscht werden. Wobei jedoch Züge über die Brenner-Strecke teilweise bis München geführt werden, teilte die ÖBB mit.
Für die Strecke Salzburg-München haben ÖBB und DB eine Lösung gefunden: Hier gelten deren Tickets auch für den stündlich verkehrenden Nahverkehr. Züge der Westbahn fahren hingegen bis München, da die Lokführer nicht an der Grenze getauscht werden.
Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Die DB lehnte das bisher ab und ist lediglich bereit, über eine Anpassung der Wahlmodelle zu verhandeln.