Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr konzernweit deutlich mehr Fahrzeuge verkauft als im schwachen Vorjahr. Weltweit lieferte der Konzern 9,24 Millionen Fahrzeuge aller Konzernmarken aus - um 12 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie der deutsche Autobauer am Dienstag mitteilte. Das selbst gesteckte Ziel von 9 bis 9,5 Mio. Auslieferungen wurde damit erreicht.
Auch in China, dem wichtigsten Einzelmarkt, lagen die Verkäufe wegen eines starken Jahresendspurts leicht über Vorjahresniveau. 3,24 Millionen Fahrzeuge wurden dort im Gesamtjahr ausgeliefert, um zwei Prozent mehr als 2022.
„Trotz vieler Herausforderungen in den letzten zwölf Monaten haben wir unsere weltweiten Auslieferungen um 12 Prozent auf 9,24 Millionen Fahrzeuge gesteigert“, kommentierte Konzern-Vertriebschefin Hildegard Wortmann laut Mitteilung. „Das ist angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine solide Leistung.“ VW sei damit schneller gewachsen als der Gesamtmarkt und habe seinen Weltmarktanteil leicht ausgebaut. 2022 hatte Europas größter Autobauer weltweit nur 8,3 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Lieferschwierigkeiten von Einzelteilen wie Elektronikchips hatten die Verkäufe gebremst.
Zulegen konnte der Konzern 2023 bei vollelektrischen Autos. Die Auslieferung von reinen E-Autos stieg im Jahresvergleich um 35 Prozent auf rund 770.000. Die Batterieautos entsprachen damit 8,3 Prozent der gesamten Verkäufe. Damit ist Volkswagen als Massenhersteller noch nicht so weit wie andere. Im BMW-Konzern standen Elektroautos im vergangenen Jahr bereits für 15 Prozent der Verkäufe.
Die Volkswagen-Kernmarke VW hat für 2023 bereits ein Plus von 6,7 Prozent auf 4,87 Millionen Auslieferungen gemeldet. Zu den übrigen Marken machte der Konzern zunächst keine Angaben. Der komplette Bericht zu den Auslieferungen 2023 soll am Freitag vorgelegt werden.
BMW erzielte 2023 Rekordabsatz
Der Autobauer BMW hat im vergangenen Jahr unterdessen mehr Autos verkauft als je zuvor: Der weltweite Absatz stieg nach einem starken Schlussquartal um 6,5 Prozent auf rund 2,55 Mio. Fahrzeuge, wie der Konzern am Dienstag in München mitteilte.
Der Absatz vollelektrischer Autos (BEV) legte um 74 Prozent auf 376.000 Fahrzeuge zu. Damit sei BMW in diesem Segment schneller gewachsen als der Gesamtmarkt für vollelektrische Fahrzeuge und habe einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtabsatz des Konzerns erreicht, sagte der neue Vertriebsvorstand Jochen Goller.
Im laufenden Jahr will BMW mehr als eine halbe Million BEV verkaufen und den Anteil am Gesamtabsatz auf rund 20 Prozent steigern. „Wir sehen eine weiterhin hohe Nachfrage nach unseren vollelektrischen Produkten“, sagte Goller und verwies auf 18 BEV-Modelle im Angebot des Konzerns.
Zum Rekordabsatz des Autobauers trugen alle Regionen bei. In China wuchs er um 4,2 Prozent, in Europa um 7,5 Prozent und in den USA um 9,4 Prozent. Im Jahr 2022 und auch noch im ersten Quartal 2023 hatten fehlende Halbleiter, Lieferengpässe und Corona-Lockdowns in China die Verkaufszahlen von BMW schrumpfen lassen, aber dann lief es immer besser. Im Schlussquartal stieg der weltweite Absatz um 10 Prozent auf 719.000 Autos.