Auf den Negativ-Spitzenplätzen der Pleiten mit den höchsten Passiva haben sich zum Jahresende 2023 die Ereignisse überschlagen – natürlich dank des Immobiliengeflechts Signa.
Insolvent gewordene Firmen des vermeintlichen Immobilienmasterminds René Benko schafften es binnen weniger Wochen auf Rang eins, zwei und fünf der größten Pleiten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte nach Passiva. Gemeinsam haben die größten Signa-Firmen solche im zweistelligen Milliardenbereich angehäuft.
Zehn Jahre lang, also seit 2013, war die Alpine Bau mit Passiva von 3,2 Mrd. Euro auf Platz eins gelegen. Locker wurde diese Summe Ende November von der Signa Holding mit 5 Mrd. Euro getoppt. Am Donnerstag kam die Signa Prime – die vergilbende Hochglanz-Immobiliensparte des bröckelnden Benko-Reichs – mit Passiva von 4,5 Mrd. Euro dazu und eroberte im negativen Sinne Platz zwei.
Jetzt kam dann noch die Signa Development mit Passiva von rund 1,3 Mrd. Euro dazu – macht Platz fünf in der ewigen Passiva-Wertung der größten Pleiten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte.
Vor der Alpine Bau hatte es nur noch der Konsum mit knapp 1,9 Mrd. Euro geschafft, Passiva anzuhäufen, die eine Milliarde überstiegen. Das war 1995.
An der Milliarde kratzte auch die A-Tec im Jahr 2010 mit 980 Mio. Euro. Dahinter folgen die Mattersburger Commerzialbank (2020 mit 800 Mio. Euro), der Maculan-Konzern (1996, 799 Mio. Euro) und die AvW-Gruppe (2010, 763 Mio. Euro). Die halbe Milliarde „schafften“ auch die AE&E-Gruppe 2010 und Activ Solar 2016. Sie häuften jeweils genau 500 Mio. Euro Passiva an.