Kräftige Umsatzeinbußen aufgrund des Einbruchs der Bau-, Möbel- und Fußbodenindustrie brachten das Villacher Unternehmen IPAC Process Analytics and Control GmbH in finanzielle Turbulenzen. Am Mittwoch wurde über das Unternehmen, das Technologieführer für industrielle Farbmessung und der Automatisierung von Druckprozessen in der Herstellung dekorativer Oberflächen ist, am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet.

Laut Angaben des KSV1870 sind 30 Gläubiger und 13 Dienstnehmer von der Insolvenz betroffen. Die Schulden belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro, in diesem Betrag sind auch 1,7 Millionen Euro Nachrangdarlehen enthalten. Den Passiva stehen Aktiva von 1,3 Millionen Euro gegenüber. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren vor, die aus der Betriebsfortführung finanziert werden soll.

Branche im Umbruch

Laut Angaben des Unternehmens befindet sich die weltweite Dekorindustrie im Umbruch, was eine Umstellung auf den industriellen Digitaldruck erfordert. Um sich dafür zu rüsten, habe man in den vergangenen Jahren investiert. Doch aufgrund der Lieferkettenprobleme während der Pandemie konnten die Umsatzziele nicht erreicht werden. Verschärft habe sich die Situation aufgrund des Einbruchs in der Bau-, Möbel- und Fußbodenindustrie.

Zum Sanierungsverwalter wurde der Villacher Rechtsanwalt Alexander Jelly bestellt. Die erste Gläubigerversammlung findet am 15. Jänner 2024 statt.