„Hier auf dem Schöckl bin ich zum ersten Mal mit diesem Prototyp – und konnte heute ein bisschen den Berg genießen“, lächelt Mercedes Chef Ola Källenius bei der Ausfahrt. Ab der zweiten Jahreshälfte kommt der elektrische G auf unsere Straßen.
Der elektrische G, der in Graz entwickelt wurde und auch mit Magna in Graz gebaut wird, ist ein High-tech-Geländewagen, mit vier Elektromotoren, jedes Rad kann einzeln angesteuert werden. Källenius: „Da kannst du in absoluter Präzision entscheiden, was jedes Rad macht. Von der Genauigkeit beim Offroadfahren ist das unschlagbar.“ Und dann geht‘s auf die Teststrecke am Schöckl nahe bei Graz. Die Teststrecke ist legendär wie gefürchtet. „Das war jetzt hart“, sagte Källenius nach der ersten, heftigen Belastungsprobe, „aber ich würde behaupten, das könnte meine Mutter auch fahren, so gut sind die Ingenieurinnen und Ingenieure in der G-Entwicklung.“
Die ersten Details zum Auto
Erste Details zum elektrischen G? Nicht alle sind bestätigt: Eigene E-Architektur, im Leiterrahmen integriert, neue Starrachse im Heck. Gewicht samt Batterie? Unter 3,5 Tonnen, Batterie-Kapazität im 100-kWh-Bereich. Die vier radnahen E-Motoren samt Übersetzungsgetriebe für niedrige Geschwindigkeiten ermöglichen auf blankem Fels und üblem Morast ungeahnte Fähigkeiten.
Ein spezielles Feature ist der ,,Creeper Mode“, der in Kombination mit der Untersetzung einen Kriechgang aktiviert und den ,,G“ automatisch – also ohne Einsatz des Strompedals – zu jeder Bergankunft hochzieht. Der ,,G-Turn“ überrascht: Aktiviert über einen Knopf an der Mittelkonsole, laufen die rechten und linken Motoren gegenläufig und lassen den Stromer im Stand um seine Achse drehen.
45 Jahre Mercedes G: Das Magazin
Källenius ergriffen bei der Fahrt mit dem Elektro-G: „Die Stille, ist die nicht unglaublich?“ Übrigens: Wem‘s zu leise ist, der bekommt einen V8-Sound ins Interieur eingespielt.
In der Folge gaben Källenius und Mercedes-Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder das erste gemeinsame Interview.