„Es liegt ein halber Meter Schnee und unsere Beschneiung wurde mit den modernisierten Schneeerzeugern noch effizienter“, sagt Christopher Gruber, Marketingchef der Region Nassfeld-Pressegger See (NLW). Und er blickt optimistisch auf den Saisonstart am Donnerstag, 7. Dezember, denn die Situation bei den Vorbuchungen sei zufriedenstellend. Für die in den Startlöchern stehende Wintersaison wurden insgesamt rund 22 Millionen Euro investiert. Ein Drittel davon steckten die Bergbahnen in die Modernisierung des Skigebiets und in Energieeffizienz. Zeitgleich gibt es auch das Winter-Opening in Bad Kleinkirchheim, wo die Investitionen rund 4,2 Millionen Euro betragen. Im Osten werden auf der Weinebene die ersten Pisten freigegeben.
Im größten Skigebiet Kärntens mit 110 Pistenkilometern wurden nicht nur Schneelanzen ausgetauscht, sondern auch Pistengeräte, mit denen GPS-gestützt effektiver präpariert werden kann. „Als nachhaltige Musterregion reduzieren wir unseren CO₂-Fußabdruck noch weiter“, sagt Gruber und nannte bei der Auftakt-Pressekonferenz die gegründete Energiegemeinschaft und das verbesserte Mobilitätsangebot für An- und Abreise als Beispiele. Täglich werden so um die 2000 Pkw-Fahrten eingespart.
Als Alternative gebe es für Nichtalpinsportler ausgedehnte Loipen und Winterwanderwege. Als Marketingchef der Karnischen Region freut es Gruber, dass zudem rund 15 Millionen Euro durch Zubauten und Renovierungen in mehrere Hotels am Berg und im Tal investiert wurden: „Am Freitag wird außerdem das neue Almresort Sonnenalpe Nassfeld eröffnet.“ In der Region bietet der Wintertourismus Arbeitsplätze für 1300 Familien, „70 Prozent davon sind Ganzjahresjobs“, so Gruber.
Skigebiete „kein Auslöser der Klimakrise“
Zum Winter-Opening gibt es ermäßigte Tarife und Aktionen. In Bad Kleinkirchheim kostet die Tageskarte für Kinder 25 Euro, samstags gibt es für den Nachwuchs bis zum zehnten Lebensjahr auf dem Nassfeld den Tagesskipass für zehn Euro. Einheimische Jungfamilien zählen ebenso zur Zielgruppe, wie Urlaubsgäste aus Osteuropa. „Wir haben in Warschau ein neues Büro eröffnet, wo polnische Wintersportler direkt buchen können“, erzählt Gruber. Das Skifahrerpotenzial sei in Polen sogar größer als in Deutschland. Ein Drittel reist aus Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Polen an. Italiener machen bei den Übernachtungen nur rund 3 Prozent aus. Ähnlich gering sei auch der Anteil jener Gäste, die mit dem Flugzeug anreisen. „Die Anreise ist der größte CO₂-Posten. Der Wintertourismus selbst macht in Österreich nur 0,9 Prozent der Emissionen aus“, betont der NLW-Geschäftsführer, für den es in dieser Funktion die letzte Saison sein wird.
Am Freitag wollen dann Skigebiete wie Koralpe, Klippitztörl, Petzen und Flattnitz nachziehen.