Lediglich 2,5 Prozent der Österreicher wollen laut Umfrage des Handelsverbandes in diesem Jahr mehr Geld für Weihnachten ausgeben als im Vorjahr, knapp 20 Prozent so viel wie 2022. Jeder Dritte will zwar nicht bei Weihnachtsausgaben sparen, aber verstärkt Rabattaktionen und Sonderangebote nutzen, fast die Hälfe der über 1000 Befragten gibt an, weniger für Weihnachten ausgeben zu wollen als in den Vorjahren. Für den Handel ist das eine mäßig gute Nachricht, gilt Weihnachten doch branchenintern als fünftes Quartal, der Dezember ist das mit Abstand wichtigste Monat für den Einzelhandel.
92 Prozent kaufen Geschenke
Gut 92 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in Österreich planen demnach, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Im Durchschnitt rechnen die Geschenkkäufer dabei mit Ausgaben in der Höhe von 360 Euro – das sind um 35 Euro oder 9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Am „schenkfreudigsten“ zeigen sich die Einwohner in Oberösterreich mit geplanten Ausgaben von 401 Euro, gefolgt von jenen aus Tirol (394 Euro) und Salzburg (372 Euro). Burgenländer wollen heuer im Schnitt 363 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, die Bewohner der Bundesländer Wien, Vorarlberg und der Steiermark jeweils rund 350 Euro. Die Schlusslichter sind Niederösterreich (344 Euro) und – weit abgeschlagen – Kärnten (295 Euro). „Zumindest die kalten Temperaturen und der Wintereinbruch mit Schneefall im ganzen Land waren jetzt ein erster wichtiger Kaufimpuls“, kommentiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will den Start in die Saison. „So wurden am ersten Adventwochenende nicht nur warme Pullover, Jacken oder Handschuhe gekauft, sondern auch die Christkinder waren aktiv. Der Handel berichtet von soliden Umsätzen, aber es gibt noch Luft nach oben.“
Gutscheine für das Beliebtheitsranking an
Beliebteste Geschenke sind laut Handelsverband Gutscheine – vier von zehn wollen einen solchen verschenken, noch mehr als im Vorjahr. Gefolgt von Spielwaren (30 Prozent), Süßigkeiten (28 Prozent), Bargeld (27 Prozent), gemeinsamer Zeit (26 Prozent), Parfüms/Körperpflege und Kosmetik (26 Prozent). Jedes vierte Geschenk wird demnach Bekleidung sein, gefolgt von Büchern (24 Prozent), Selbstgemachtem (18 Prozent) und personalisierten Geschenken, wie etwa Fotopräsente (17 Prozent).
Beliebtester Ort für das Weihnachtsshopping ist laut Handelsverband das Shoppingcenter. Fast ebenso viele (46 Prozent) kaufen auch bei ausländischen Online-Shops oder E-Commerce-Plattformen. Fast jeder Dritte kauft Geschenke auch auf Einkaufsstraßen bzw. in Geschäften, die nicht direkt an einer Einkaufsstraße oder in einem Shoppingcenter liegen. 23 Prozent nutzen auch österreichische Online-Shops und -Plattformen.
„Renaissance des stationären Handels“
Auch bei den Weihnachtseinkäufen lässt sich eine Renaissance des stationären Handels beobachten: Sagten im Vorjahr bereits 8,4 Prozent der Käuferinnen und Käufer, sie würden alle ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen, tun dies heuer nur 5,5 Prozent. Umgekehrt wollen heuer wieder 22,8 Prozent ausschließlich stationär kaufen, nach nur 13,5 Prozent im Vorjahr.
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