„In der künstlichen Welt zählt nichts mehr als die menschliche Beziehung.“ Mit diesem Satz hatte der Tiroler Informatiker Christoph Holz den Vorsatz der Veranstaltung vorgegeben, zu der die Betriebsansiedelungsgesellschaft Babeg in den Lakesidepark in Klagenfurt geladen hatte. Kärntner Innovationsstätten vernetzen, Kooperationen in Bewegung setzen, ein Panoptikum der Forschungsaktivitäten im Land zeigen waren die Ziele dieses ganztägigen Treffens am Dienstag.

Hauptredner Christoph Holz
Hauptredner Christoph Holz © Robert Staudinger/Holz/KK

Günther Wellenzohn von Infineon, Matthias Buttazoni von der Ortner Group und Raphael Duhs vom Start-up NeedNect schilderten Innovationsstrategien aus Sicht der Unternehmen - vom Kleinst- bis zum Leitbetrieb. „Erfahrene Menschen kennen Abkürzungen“, so Duhs über die Unterstützungen, die sich NeedNect von Fördergebern und Mentoring-Coaches geben lässt. Buttazoni berichtete über eine Forschung, die das Villacher Unternehmen derzeit mit der Humboldt-Universität Berlin durchführt. Wellenzohn verriet Interna über die Innovationskultur bei Infineon, wo sich interne Teams ähnlich wie Start-ups bei einem Pitch-Event bewerben. Und auch Hubert Zangl von der Uni Klagenfurt und Franz Riemelmoser von der FH Kärnten haben das Bestreben interdisziplinäre Teams zusammenzubringen: „Es findet in Kärnten immer mehr kooperative Forschung statt.“

Klein, aber oho

Forschungsinstitutionen wie Joaneum Research, das Fraunhofer Innovation Center, die Silicon Austria Labs und das WoodKplus-Center in St. Veit unterstützen die Kärntner Betriebe in Sachen Innovation. „Sogar von der Ausbreitung von Schimmelpilzen können wir lernen, wenn es um künstliche Intelligenz geht“, sagt Claudia Prüggler, Geschäftsführerin der Lakeside Labs. „Eine kleinteilige Gewerbestruktur, wie Kärnten sie hat, ist von Vorteil in diesen Zeiten, wo Größe kein Vorteil mehr ist“, so Hauptredner Holz. Kärntens Technologiereferentin Gaby Schaunig pflichtet ihm bei: „Dass wir klein sind, ist unser Pluspunkt.“