Die kalte Jahreszeit ist Hochsaison für Internetbetrug: In der Vorweihnachtszeit sind Aktionstage wie der Black Friday für Cyberkriminelle eine willkommene Gelegenheit, mit gefälschten Angeboten und Websites arglose Bürgerinnen und Bürger um ihr Geld zu bringen. Besonders in den letzten Jahren haben sich Betrugsdelikte zu einem großen Teil ins Internet verlagert.
„Die Digitalisierung ist mittlerweile nicht mehr aus unserem Kaufverhalten weg zu denken und hat unsere Shopping-Erlebnisse durch Online-Shopping und Online-Bezahldienste deutlich verbessert. Allerdings befinden sich, wie im realen Leben, auch im Internet schwarze Schafe. Alleine letztes Jahr wurden 27.629 Fälle von Internetbetrug angezeigt, ein Plus von 23,1 Prozent. Musste früher noch vor Trickbetrügern gewarnt werden, die von Haus zu Haus ziehen, so müssen wir heute vor den neuesten Maschen der Internetbetrüger warnen. Eine Möglichkeit, um sich vor betrügerischen Onlineshops zu schützen, ist beispielsweise der Fake-Shop-Detector der aus unserer Sicherheitsforschung hervorgegangen ist“, so Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky.
So kommen Sie zum Fake-Shop Detector
Wer am Black Friday auf der Suche nach Online-Schnäppchen ist, kann sich mit dem Fake-Shop Detector vor betrügerischen Online-Shops schützen. Die Software überprüft jeden Onlineshop mit den Ergebnissen einer Datenbank zu seriösen und betrügerischen Onlineshops, die von Expertinnen und Experten gewartet wird. Alle unbekannten Websites werden vom Fake-Shop Detector hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit mit bereits bekannten Fake-Shops bewertet. Um ihn im Webbrowser zu installieren, laden sie sich diesen über www.fakeshop.at herunter und klicken anschließend auf „Zu Browser hinzufügen“, da es sich um ein sogenanntes Browser-Plugin handelt. Möglicherweise müssen sie noch auf die Meldung „Erweiterung aus anderen Stores zulassen“ klicken, damit das Plugin installiert werden kann.
„Dieses Jahr haben wir wieder eine Ausschreibung für die Sicherheitsforschung mit einem Fördervolumen von 19 Mio. Euro eröffnet. Tools wie der Fake-Shop Detector zeigen, wie sehr sich unsere Sicherheitsforschungsprogramme KIRAS, FORTE und der neue Cybersicherheitsschwerpunkt bezahlt machen“, so Tursky weiter.
Weitere Tipps zum Schutz vor Internet-Betrug
Hilfreiche Tipps und Informationen, wie man sich beim Online-Shopping gegen Betrugsrisiken absichert, sind auch auf onlinesicherheit.gv.at zu finden. Die Maßnahmen, um sich vor Cyberkriminalität zu schützen, reichen von technischen Hilfsmitteln wie dem Fake-Shop Detector über die Nutzung sicherer Bezahlmethoden bis hin zur Überprüfung fraglicher Websites anhand des Impressums. Ist ein solches etwa nicht angegeben, ist das ein Warnsignal.
Darüber hinaus werden mit der digitalen Kompetenzoffensive, die bereits Anfang des Jahres gestartet wurde, Aus- und Weiterbildungen für alle Menschen in Österreich angeboten, um sich digitales Know-How anzueignen und Internetbetrügern somit keine Chance bietet.