Die jährliche Inflationsrate im Euroraum lag laut am Freitag veröffentlichten Eurostat-Daten im Oktober 2023 bei 2,9 Prozent, gegenüber 10,6 Prozent ein Jahr zuvor. Der Wert für die gesamte Europäische Union sank im Oktober 2023 auf 3,6 Prozent, gegenüber 11,5 Prozent ein Jahr zuvor. Und auch die österreichische Inflationsrate fiel deutlich auf 4,9 Prozent, nach 11,6 Prozent im Oktober 2022.
Im Vergleich mit anderen Eurozonen-Ländern liegt die heimische Inflationsrate damit im oberen Mittelfeld. Der Preisauftrieb schwankt stark unter den Euro-Staaten: Für Ungarn (9,6 Prozent), Tschechien (9,5 Prozent) und Rumänien (8,3 Prozent) wurden die höchsten Raten gemessen, während in Belgien (-1,7 Prozent), den Niederlanden (-1,0 Prozent) und Dänemark (-0,4 Prozent) eine Deflation zu verzeichnen waren: Waren und Dienstleistungen werden günstiger. Deutschland liegt mit 3,0 Prozent knapp über dem Durchschnitt.
Weiter im Sinken befanden sich im Euroraum im Oktober die Energiepreise: Sie gingen im Jahresvergleich um 11,2 Prozent zurück, nach minus 4,6 Prozent im September. Die Teuerungsrate für Lebensmittel, Alkohol und Tabak sank weiter auf 7,4 Prozent, nach 8,8 Prozent im September. Auch die Preise für Dienstleistungen sanken um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Die Kernrate, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak nicht eingerechnet werden, sank im Monatsvergleich von 4,5 auf 4,2 Prozent.
Damit kommt die Inflation dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent immer näher. Inzwischen hat die EZB im Kampf gegen die Teuerung die Zinsen bereits zehn Mal in Folge angehoben. Der Leitzinssatz liegt nun bei 4,5 Prozent. Im Oktober wurde eine Zinspause eingelegt.