Die Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller werden am kommenden Montag zwar fortgesetzt, nichtsdestotrotz war der Donnerstag ein intensiver Streiktag in Kärnten. Bei etlichen großen Firmen wie Wild und Mahle wurde die Arbeit niedergelegt. Kritik übte Pro-GE-Landesgeschäftsführer Gernot Kleißner an der Völkermarkter Firma Urbas, wo die Streikenden im Freien standen. Der Gewerkschafter erklärt: „In der aktuellen Streikbewegung ist es nun das erste Mal der Fall, dass die Geschäftsführung einer Firma die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem Streik aussperrt. Die Solidarität der Beschäftigten ist aber so enorm, dass sie nun vor dem Firmengelände ihren befristeten Streik durchführen. Ein Beweis dafür, wie sehr die Beschäftigten hinter den Forderungen der Gewerkschaft stehen und sich auch durch Aussperrungen nicht vom Streik abhalten lassen.“
Aus Sicherheitsgründen
Urbas-Geschäftsführer Andreas Urbas sagt auf Nachfrage der Kleinen Zeitung: „Die Streikenden befinden sich am Firmengelände auf dem Mitarbeiterparkplatz. In den Produktionshallen ist so viel Staplerverkehr und ständig Bewegung, dass es gefährlich wäre.“ Deshalb habe man aus Sicherheitsgründen den Streik nach draußen verlegt. Die Produktion laufe uneingeschränkt weiter, denn nur etwa zehn Prozent der rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten die Arbeit niedergelegt. Urbas betont: „Ich habe mit dem Streik kein Problem.“ Die Gewerkschaft betont hingegen, die Streikbeteiligung sei deutlich höher.