Seit die sechste Runde in den Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller am Montag gescheitert ist, stehen die Zeichen, wie berichtet, auf Streik. Am Dienstag haben in Kärnten die ersten Maßnahmen im Industriepark Arnoldstein begonnen. Am Mittwoch wurden diese in Form von Betriebsversammlung und Streiks bei Unternehmen wie Danieli, Lindner (Feistritz/Drau), Schwing, Tubex und 3M fortgesetzt.
Wie bereits von der Gewerkschaft angekündigt, ist der stärkste Streiktag in Kärnten der Donnerstag. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr wird unter anderem bei Flowserve, Geislinger, Urbas, Mahle und Wild die Arbeit niedergelegt. Eine Betriebsversammlung ist bei Lindner (Spittal) angesetzt. Bei Wild, Mahle und Geislinger wird darüber hinaus auch zwei Stunden der Nachtschicht gestreikt. Das wird erhebliche Produktionsausfälle zur Folge haben. „Das ist für alle Beteiligten schwierig. Teilweise werden auch die Betriebsräte unter Druck gesetzt, indem ihnen angedroht wird, dass ihre Prämien gestrichen werden“, sagt Kleißner. Nichtsdestotrotz werde man nicht aufgeben und das Ende der Maßnahmen sei noch lange nicht erreicht. „Jetzt ist der Streik noch befristet, aber das lässt sich auf mehrere Tage oder unbefristet ausdehnen“, so der Gewerkschafter.
Auch Leiharbeiter streiken
Die Leiharbeitsfirmen der betroffenen Unternehmen seien informiert worden. „Zwar behauptet die Wirtschaftskammer das Gegenteil, aber auch Leiharbeiter dürfen laut unserer Rechtsmeinung bei einem Streik nicht arbeiten“, betont Kleißner. Die Gewerkschaft werde genau darauf achten und ein Zuwiderhandeln zur Anzeige bringen. „Das kann für die Leiharbeitsfirmen, die ihre Leiharbeiter zur Arbeit drängen, eine Verwaltungsstrafe und sogar einen Gewerbeentzug zur Folge haben“, erläutert er.