Die Preise in der heimischen Gastronomie verderben vielen Gäste aktuell den Appetit. Entsprechend fallen auch die Rückmeldungen an die Wirtinnen und Wirte aus. Dazu sagt Gastronomie-Sprecher Stefan Sternad: „Die Preissteigerungen werden nicht nur von den Gastronomen selbst verursacht, sondern maßgeblich von Faktoren wie den globalen Rohstoffmärkten oder der Inflation getrieben. Diese sind überproportional in die Höhe geschnellt und für viele Betriebe mittlerweile schwer zu verkraften.“ Um diese zu kompensieren, mussten Speisen und Getränke neu kalkuliert werden.

„Es ist wichtig, dass dem Wirt am Ende des Tages etwas überbleibt im Börsel. Es ist eine faire Kalkulation notwendig und es ist oft eine Spitz-auf-Knopf-Kalkulation notwendig. Die Umsätze sind gut, aber die Margen sind extrem geschrumpft“, betont Sternad. Nicht alle Lokale seien in der Lage, die Kostenbelastung auch entsprechend am Markt preislich durchzusetzen.  Neben hohe Lebensmittelpreisen seien vor allem die Energiekosten eine massive Belastung.

Gegensteuern

Nahrungsmittel, allen voran für Öl, Butter, Mehl, Zucker und Fleisch, hätten sich in den letzten zwölf Monaten um 16,2 Prozent verteuert. Bei Kaffee betrug die Preissteigerung zwischen September 2021 und September 2022 sogar 22 Prozent. Mit Energiesparmaßnahmen und preisbewussterem Einkaufen versuchen die Betriebe, gegenzusteuern. Bemerkbar mache sich auch der Personalmangel. „Die Mitarbeiter fordern deutlich höhere Gehälter als der Kollektivvertrag vorsieht, das schlägt sich gerade im Servicebereich stärker auf den Endkundenpreis nieder“, sagt Sternad. Nichtsdestotrotz sei er zuversichtlich für das Jahr 2024.