Nach den Unruhen in der Genossenschaft Adeg Wolfsberg, zu der auch Filialen im Bezirk Völkermarkt gehören, kann Geschäftsführer Arno Riedl nun über den Fortbestand der neun übrigen Standorte informieren. Die Filialen Maria Rojach, St. Stefan, Mittlern, Tainach, St. Michael ob Bleiburg, Ruden, Wolfsberg/Gries, St. Gertraud und St. Margarethen werden bis Anfang Dezember von Adeg auf Nah&Frisch umgestellt. Vorher werden sie umgebaut. Riedl: „Gemeinsam mit der Unigruppe wurde ein Weg erarbeitet, der die Nahversorgung vorerst sichert und eine Fortführung des Geschäftsbetriebes unter der Führung eines selbstständigen Kaufmanns bzw. einer Kauffrau ermöglicht.“ Die Unigruppe beliefert und betreut derzeit 220 Nah & Frisch-Kaufleute in Österreich. Was auffällt, ist Riedls Wortwahl „vorerst“.
Mittelfristiges Ziel ist, für alle Standorte selbstständige Kaufleute als Betreiber zu finden, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Die Märkte werden laut Riedl mit innovativen Kassensystemen ausgestattet, die bei manchen Standorten auch ein Einkaufen außerhalb der Bedienzeiten ermöglichen. Dieses „Hybridsystem“ bietet also auch Selbstbedienung.
Zuvor hatte es bei Adeg Wolfsberg Kündigungen und Filialschließungen gegeben. Fünf Standorte gingen an den Rewe-Konzern, das Euco-Center in Wolfsberg an Rutter Immobilien. Auch der Zentrallagerbetrieb in St. Andrä und der Lebensmittelgroßhandel der 1972 gegründeten Genossenschaft haben sich erübrigt.