Die Handelsgewerkschaft GPA hat am Montag verlängerte Samstagsöffnungszeiten im Designer Outlet in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) kritisiert. Per Verordnung ermögliche Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), dass die Shops im November und Dezember an Samstagen bis 20 Uhr statt wie bisher bis 18 Uhr geöffnet bleiben können – und das ohne Zustimmung der Sozialpartner, hieß es in einer Aussendung der GPA. Die von der Handelsgewerkschaft GPA kritisierten verlängerten Samstagsöffnungszeiten im Designer Outlet in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) kommen nun doch nicht. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) wird die entsprechende Verordnung widerrufen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Diese hätte den Shops ermöglichen sollen, im November und Dezember bis 20 Uhr statt wie bisher bis 18 Uhr offen zu halten.
Die Verlängerung der Öffnungszeiten sei in Abstimmung mit dem Management des Designer Outletcenters als einmaliges Pilotprojekt geplant gewesen, um mögliche Veränderungen von Kaufkraftabflüssen zu evaluieren, hielt das Amt der burgenländischen Landesregierung fest. Nachdem die Verordnung am vergangenen Freitag erlassen wurde, hätten sich aber einige Mitarbeiter und Shopbetreiber gemeldet und sich dagegen ausgesprochen.
„Neuauflage“ soll es nicht geben
Es habe sich herausgestellt, „dass dieses Vorhaben intern begleitende Informations- und Kommunikationsmaßnahmen mit Shopbetreibern und Belegschaft erfordert hätte, die offenbar leider nicht ausreichend erfolgt sind“, hieß es. Das Projekt sei nicht auf eine dauerhafte Verlängerung der Öffnungszeiten ausgerichtet gewesen. Eine Neuauflage werde es nicht geben.
Die Handelsgewerkschaft hatte zuvor kritisiert, Doskozil habe die Verordnung ohne Zustimmung der Sozialpartner und zudem an einem Fenstertag erlassen, was „keinerlei Raum für Reaktionen durch die Belegschaft lässt“, so GPA-Landesgeschäftsführer David Schumacher. „Das Wohl der Arbeitnehmer wird hier klar in den Hintergrund gedrängt und Profit großgeschrieben.“
Die Gewerkschaft verurteilte die angedachte Verlängerung der Öffnungszeiten, die wochentags schon bis 21 Uhr reichen, als eine Verschärfung der Arbeitsbedingungen während der ohnehin stressigen Vorweihnachtszeit. GPA-Regionalsekretär Moritz Wendelin berichtete von „verzweifelten Anrufen und E-Mails von Mitarbeitern, die sich massiv hintergangen fühlen“.