ÖGB-Betriebsräte fordern eine Verkürzung der Arbeitszeit innerhalb des Gewerkschaftsbundes. Man unterstütze die gewerkschaftlichen Forderungen nach einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung und verlange eine solche auch für die rund 1.800 ÖGB-Bediensteten, heißt es laut „Presse“ (Samstag) in einem von mehr als 40 Betriebsrätinnen und Betriebsräten unterzeichneten Brief an ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Die Betriebsräte kritisieren gemäß einer mit 6. Oktober datierten Resolution, aus der die „Presse“ zitiert, „dass der ÖGB zunehmend an einem Glaubwürdigkeitsproblem leidet“. Die öffentlich gestellten Forderungen würden sich von der gelebten Praxis innerhalb der Gewerkschaft immer weiter entfernen, weshalb man sich „in der Argumentation für eine Arbeitszeitverkürzung immer schwerer“ tue. Der Anspruch der Gewerkschaft solle es sein, selbst zu einem Vorreiter in Sachen Arbeitszeitverkürzung zu werden, „um den Gegnern und Skeptikern zu beweisen, dass diese Forderung keine Utopie“, sondern längst notwendig ist, heißt es weiter.

Gespräche angekündigt

Katzian hatte im September im „ORF-Report“ erklärt, dass der ÖGB die von der SPÖ geforderte 32-Stunden-Woche nicht als Erster umsetzen werde. Dies würde in der Bevölkerung zu Vorwürfen führen, die Gewerkschafter würden „es sich richten“. Es gehe darum, „im Gleichklang“ mit anderen unterwegs zu sein. Aber wenn der Betriebsrat eine Arbeitszeitverkürzung beim ÖGB fordern würde, dann würde man darüber reden, so der ÖGB-Präsident damals. Nachdem dies nun passiert ist, soll es nun Gespräche geben, wie es vonseiten Katzians gegenüber der „Presse“ hieß.