So viel Gas ist in Österreichs Gasspeichern gerade eingespeichert. Insgesamt könnten 96 Terawattstunden (TWh) an Gas eingespeichert werden (ohne kleine, firmeneigene Speicher von z. B. der Industrie).

Die Republik Österreich selbst verfügt übrigens lediglich über die strategische Gasreserve von 20 TWh, das sind 21 Prozent der möglichen Gesamtkapazität. 19,46 TWh sind bereits in Österreich eingespeichert, die restlichen 0,54 TWh in der Slowakei.

Der Großteil des Gases in Österreich gehört hingegen den einspeichernden Unternehmen, wie diese Grafik mit Stand 12. Dezember 2023 zeigt. Sechs Prozent der aktuellen Menge sind „immunisiert“, sie wurden von Unternehmen für den Fall, dass es zu einer Energielenkung kommt, eingespeichert – auch dann haben diese Unternehmen darauf Zugriff.

25 Prozent sind entweder für geschützte Kunden in Österreich (Haushalte und Einrichtungen wie Krankenhäuser) oder weitere österreichischen Speicherkunden vorgesehen und sind wahrscheinlich auch für den österreichischen Markt gedacht. Die nicht geschützten Anteile könnten aber auch in das Ausland verkauft werden.

48 Prozent wiederum sind von Kunden aus anderen Ländern in Österreich eingespeichert, die teilweise vorab nicht festlegen, wohin sie das Gas verkaufen.

Unsere Daten sowohl für den aktuellen Speicherstand als auch die Ein- und Ausspeicherungen beziehen wir vom Aggregated Gas Storage Inventory (Agsi) der Gas Infrastructure Europe (GIE). GIE ist ein Verband europäischer Gasinfrastrukturbetreiber, dem rund 70 Unternehmen aus 27 Ländern angehören. Die Daten zur Verteilung des eingespeicherten Gases auf die Eigentümer stammt von der E-Control, der österreichischen Regulierungsbehörde für die Strom- und Gaswirtschaft.

 Gas-Ein- und Ausspeicherung

Anzahl der Gigawattstunden Gas, die täglich ein- und ausgespeichert werden. Dargestellt ist jeweils der 7-Tage-Schnitt.

Um die Größe einordnen zu können: 2021 wurden in Österreich insgesamt 96,3 Terawattstunden (=96.300 Gigawattstunden) Erdgas verbraucht. In den Monaten Jänner und Dezember wird am meisten Gas verbraucht, am geringsten ist der Bedarf für gewöhnlich im Juli und im August.

Gasverbrauch

So viel Gas wurde im jeweiligen Monat der Jahre 2020, 2021, 2022 und 2023 laut E-Control in Österreich verbraucht. Werte in Terawattstunden. Berücksichtigt sind tatsächliche physikalische Gasflüsse. Auch der Verbrauch von beispielsweise Kraftwerken und Hochöfen ist in diesen Verbrauchswerten enthalten. Im Unterschied zu anderen Darstellungen wie z.B. dem Energiedashboard der Bundesregierung sind auch der Eigenverbrauch für die Speicherbewirtschaftung und den Transport sowie Verluste enthalten. Die E-Control veröffentlicht die monatlichen Werte im Nachhinein.

Energiepreise für Strom und Gas

So viele Cent muss ein österreichischer Haushalt mit einem Verbrauch von jährlich 3500 Kilowattstunden für den reinen Energiepreis pro Kilowattstunde Strom durchschnittlich bezahlen, wenn er im jeweiligen Monat einen neuen Stromliefervertrag abschließt. Netzkosten und Steuern sowie etwaige Neukundenrabatte sind in diesen Werten nicht enthalten - ebenso wenig übrigens, wie die staatliche Strompreis-Bremse. Dargestellt ist der Median. Das bedeutet: 50 Prozent der in Österreich angebotenen Tarife liegen unter und 50 Prozent über diesem Wert. Sogenannte Floater-Tarife, die unmittelbar (in der Regel monatlich) auf Basis der Strom-Großhandelspreise angepasst werden, sind nicht berücksichtigt.

So viele Cent muss ein österreichischer Haushalt mit einem Verbrauch von jährlich 15.000 Kilowattstunden für den reinen Energiepreis pro Kilowattstunde Gas durchschnittlich bezahlen, wenn er im jeweiligen Monat einen neuen Gasliefervertrag abschließt. Netzkosten und Steuern sowie etwaige Neukundenrabatte sind in diesen Werten nicht enthalten. Dargestellt ist der Median. Das bedeutet: 50 Prozent der in Österreich angebotenen Tarife liegen unter und 50 Prozent über diesem Wert. Sogenannte Floater-Tarife, die unmittelbar (in der Regel monatlich) auf Basis der Gas-Großhandelspreise angepasst werden, sind nicht berücksichtigt.

Die Strom- und Gaspreisdaten stammen von der E-Control.

Stromverbrauch

So viel Strom wurde im jeweiligen Monat der Jahre 2020, 2021, 2022 und 2023 laut E-Control in Österreich verbraucht. Werte in Terawattstunden. Die Daten basieren auf tatsächlichen physikalischen Messwerten. Auch der Verbrauch von Kraftwerken (inklusive Pumpspeicherkraftwerken) und Hochöfen ist in diesem Bruttoverbrauch enthalten, im Unterschied zu anderen Darstellungen wie z.B. dem Energiedashboard der Bundesregierung.

Stromerzeugung

So viel Strom wurde im jeweiligen Monat in Österreich aus Gas, durch Wasser- und durch Windkraft sowie durch sonstige Arten der Energiegewinnung (z. B. Photovoltaik, biogene Brennstoffe) österreichweit laut E-Control erzeugt - inklusive Stromerzeugung von Unternehmen, die nicht in das öffentliche Netz eingespeist wird. Es kommt allerdings dennoch vor, dass die Stromproduktion bestimmter Anlagen im privaten, landwirtschaftlichen, aber auch im industriellen Bereich (speziell erneuerbare Energieerzeugung) nicht in der Bilanz erfasst werden kann. Werte in Terawattstunden. 

Spritpreise

So viele Euro pro Liter Treibstoff muss man durchschnittlich an der Tankstelle bezahlen (inklusive Umsatzsteuer). Dargestellt ist der Median. Das bedeutet: 50 Prozent der Preise an den österreichischen Zapfsäulen liegen unter und 50 Prozent über diesem Wert.

Die Daten stammen von der E-Control, die täglich die Preise an den österreichischen Tankstellen für Diesel und Super aggregiert.

Pelletspreise

Pro Pellets Austria, der Interessensverband der österreichischen Pelletswirtschaft, erhebt monatlich einen österreichweiten Durchschnittspreis. Laut eigenen Angaben seien im Rahmen dieser Erhebung bei über 50 Händlern mehr als 70 Prozent der gehandelten Menge erfasst. Die Erhebung findet jeweils in der ersten Woche eines Monats statt. Ermittelt wird – nach Streichung der zwei niedrigsten und der zwei höchsten Preise – ein Durchschnittswert.