Den Hergang kann Oberbrandinspektor und Einsatzleiter David Traumüller von der Freiwilligen Feuerwehr Ligist schildern: "Auf der Südautobahn auf der Brücke kurz vor dem Herzogbergtunnel platzte der Reifen eines Sattelschleppers mit polnischem Kennzeichen." Die Folgen waren recht dramatisch. Denn laut Polizei versuchte der Lenker mit dem defekten Reifen am Fahrzeug von der Autobahn zu gelangen. Dabei kam es zu einer so starken Hitzeentwicklung - und zum Brand.
Das Feuer breitete sich über die komplette Sattelzugmaschine aus und erreichte schließlich auch die Ladefläche, die mit OSB-Spanplatten beladen war. Der Lenker (63, aus Polen) versuchte noch das Feuer zu löschen. Dabei erlitt er Verbrennungen zweiten Grades an den Händen. Die Rettung transportierte den Verletzten ins LKH nach Graz.
Traumüller : "Der Fahrer konnte sich zum Glück in Sicherheit bringen, doch der Tank ging leck, 600 Liter Diesel rannen aus und gerieten in die Straßenabwasserkanalisation und von dort in ein Auffangbecken. Das sah spektakulär aus, weil weithin immer wieder Feuer aufloderte. Der Sachschaden ist sicher beträchtlich."
"Brand aus"
Gegen 17.30 Uhr wurde "Brand aus" vermeldet, insgesamt dauerten die Arbeiten der sechs Feuerwehren, die mit 16 Fahrzeugen und 83 Personen im Einsatz waren, aber mehrere Stunden. Auch die Polizei, die Asfinag sowie der Chemiealarmdienst sind vor Ort. Die Komplettsperre (ab 15.40 Uhr) führt dazu, dass Autofahrer bei Mooskirchen von der Autobahn abgeleitet wurden. Jene, die diese Stelle passiert haben, stecken in einem kilometerlangen Stau.
Um etwa 18 Uhr wurde vermeldet, dass Pannenstreifen und 1. Spur noch bis Mittwoch in der Früh gesperrt bleiben müssen, auch die Einfahrt zum Herzogbergtunnel hat durch den Vorfall Schaden genommen, der Ölschadenszug aus Voitsberg ist am Einsatzort.