"Was bedeutet Mitsprache?" – das ist nur eine der vielen Fragestellungen, die beim Jugendtreffen in Voitsberg gemeinsam erarbeitet wurden. Insgesamt 17 junge Frauen und Männer von 16 bis 20 Jahren fanden sich am Mittwoch, dem 15. Februar, im Rathaus der weststeirischen Bezirkshauptstadt ein, um mehr über die steirische Landespolitik zu erfahren – und eigene Wünsche und Anliegen zur Sprache zu bringen.
Diese wurden, wie auch bei den restlichen zwölf Treffen in anderen steirischen Bezirken, gesammelt, um letztendlich beim Jugendlandtag am 31. März den politisch Verantwortlichen vorgetragen zu werden. Die Kleine Zeitung hat sich nach dem Treffen mit Projektleiter Jakob Kramer und teilnehmenden Jugendlichen unterhalten.
"Vor allem wichtig ist den Jugendlichen Mobilität, aber auch mehr Freizeitangebote wünschen sie sich", resümiert Kramer nach dem Treffen. Das bestätigen auch die Gespräche mit den Jugendlichen Laura Fabian (18) und Florian Traussnigg (18). Während Laura sich für mehr Lokale zum Fortgehen im Bezirk Voitsberg ausspricht, findet Florian, dass mehr Freizeitanlagen in der Natur steiermarkweit begrüßenswert wären.
Auch die Tagespolitik würden die beiden verfolgen, Laura vorrangig über Zeitung und Radio, Florian über die sozialen Medien. Doch sie zu verstehen, sei nicht gerade einfach, wie die beiden meinen. "Ich finde die österreichische Politik sehr chaotisch wegen all der Skandale, die aufgedeckt wurden und immer noch aufgedeckt werden", verrät der 18-jährige Florian.
"Fast jedes Thema hat politische Relevanz"
Zuvor schon aktiv mit Politik beschäftigt hätten sich nicht alle Teilnehmer des Jugendtreffens, doch Gedanken über politische Themen würden sich alle machen. "Ich denke, heute haben viele Jugendliche hier gemerkt, dass fast jedes Thema politische Relevanz hat", meint Kramer. Somit auch die Themen, die sie selbst beschäftigen würden.
Beim Jugendlandtag am 31. März werden auch vier der Voitsberger Jugendlichen in Graz vor Ort sein, um die beim Treffen erarbeiteten Themen an die Landespolitik heranzutragen. In Anträge formuliert, werden sie dann von den jeweiligen politischen Verantwortungsträgern weiter bearbeitet – oder auch nicht.
Sarah Maria Kirchmayer