Die Ankunft der ersten beiden Bewerber Sebastian und David am Finzgut in Söding-St. Johann war durchaus harmonisch verlaufen. Im Rahmen der Hofwoche der ATV-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" geht die Weststeirerin Stefanie ja via Fernsehen auf Partnersuche. Für Wirbel sorgt nun aber der dritte Kandidat Patrick: Der 33-Jährige, der laut eigener Aussage viel Erfahrung mit dem Umgang mit Pferden hat, löste bei der Hofherrin mit seinen längst überholten Ansichten von Tierhaltung, aber auch durch seinen Umgang mit Mitmenschen Entrüstung aus.

Dabei hatte sich die 32-jährige Weststeirerin voll Vorfreude auf den Besuch des gebürtigen Oberösterreichers vorbereitet. Mit ihrem Pferd Gelatina und einem Haflinger für Patrick machte sich Stefanie zum Bahnhof Söding-Mooskirchen auf. Und erlebte dort ihre erste Überraschung. Denn beim Anblick des für ihn vorgesehenen Pferdes meinte Patrick nur: "Einen Haflinger reitet man nicht, den frisst man!" Trotz dieses ersten Fauxpas versuchte die Weststeirerin die Fassung zu wahren und überließ dem Bewerber ihre Stute, um selbst mit dem Haflinger nach Hause zu reiten.

Durstbewältigung statt Waschen

Doch der Abend sollte in derselben Tonart weitergehen. Während sich vor allem David, aber auch Sebastian für die Arbeit am Hof und die 40 Pferde im Aktivstall interessieren und bei der Arbeit mitanpacken, steht Patrick der Sinn nach der Ankunft nur nach einem Gebräu: "Mit Wossa tut ma si waschen, Bier ist für die Durstbewältigung!" Bei Hofdame Stefanie sorgte der Auftritt für Ratlosigkeit: "Ich habe es schon komisch empfunden, dass er sich hingesetzt hat, ohne sich richtig vorzustellen und gesagt hat, er will ein Bier." Mitbewerber David erbarmt sich schließlich, springt für die Pferdewirtin in die Bresche und holt Patrick ein Krügerl.

Doch der schlimmste Moment für die Weststeirerin sollte erst kommen. Beim Gespräch über das auf größtes Tierwohl ausgerichtete Finzgut tut der Neuankömmling seine Meinung zum Thema Aktivstall kund: "Ich wäre für Ständerhaltung wie vor 40 Jahren. Ich weiß, das darf man nicht mehr und hat man nicht mehr. Aber wenn jemand sagt, er hat einen Aktivstall, dann muss ich nur lachen." Der Hofherrin kommen ob dieser Ansicht stattdessen beinahe die Tränen. "Ich bin gerade ganz baff und habe eine ganz andere Philosophie. Ständerhaltung ist die Haltung, wo die Tiere drinnen stehen und sich nicht einmal umdrehen können. Das ist 1:100, was er sich vorstellt und was auf meinem Hof tatsächlich passiert und mir wichtig ist." Sebastian kann sich deshalb – auf charmante Art und Weise – ein bisschen Galgenhumor nicht verkneifen: "Er schaufelt sich da gerade sein eigenes Grab." Trotzdem will Stefanie dem 32-jährigen Patrick eine Chance geben – die dürfte aber wohl sehr hoch liegen, dass der Oberösterreicher als Erster die Heimreise wird antreten müssen.