Seit 300 Jahren ziehen Wallfahrer aus dem oberen Lavanttal über die Alm nach Hirschegg und die Hirschegger nach Bad St. Leonhard. Sie lösen damit ein Gelöbnis ein, welches ihre Urahnen in schweren Pestzeiten versprochen haben. Jeweils am Sonntag vor Pfingsten pilgerten die Kärntner zum Marienheiligtum nach Hirschegg. Dieser „Totensonntag“ hat seinen Namen aus dem Jahre 1721, weil damals am Sonntag vor Pfingsten die Pest in beiden Pfarren besonders viele Menschen dahinraffte. Und im Gegenzug wallfahren die Hirschegger jeweils am Pfingstsonntag ins obere Lavanttal zur Kirche des Heiligen Leonhard, um dort ihre Bitten und Anliegen vorzubringen.
Karl Mayer