Wann ist bei Pankl der Entschluss gereift, den Zulieferbetrieb Krenhof zu übernehmen?
Matthias Hartmann:
Bei Krenhof haben wir uns mit dem Gedanken getragen, mit Aluminiumumformung zu beginnen. Und weil Pankl, einer unserer Lieblingskunden, eine Aluminiumschmiede betreibt, wollte ich mich vorher abstimmen, ob ihnen das überhaupt recht wäre. Sechs Wochen später, im März des Vorjahres, hat mich Herr Plasser (Anm.: Wolfgang Plasser, CEO von Pankl) zu einem strategischen Gespräch geladen. Denn Krenhof hat immer mehr Zuliefervolumen und Bedeutung für die Pankl- und KTM-Gruppe bekommen. Wir sind ins Reden gekommen, wie es bei Krenhof weitergeht. Wir im Familienstamm, weder Berl noch Hartmann, haben Nachfolger. Aus damaliger Sicht wäre es wohl die Firma Offner Werkzeugindustrie geworden, die auch an uns beteiligt war. Plötzlich hat Herr Plasser gefragt, ob es uns recht wäre, wenn sie auch ein Angebot legen. Ich habe gesagt, das ehrt uns. Pankl hat ja im Firmenmotto die Geschwindigkeit und so war es dann auch. Es ist zack, zack abgehandelt worden.
Christoph Prattes: Da hat Handschlagqualität gezählt und ist mit offenen Karten gespielt worden. Pankl hat schon immer eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe gehabt und durch die Möglichkeiten bei Krenhof eröffnen sich noch einmal ganz neue Wege. Jetzt haben wir vom Rohteil weg, über alle mechanischen Fertigungsschritte, die Wärmebehandlungen bis zum Endprodukt alles in unseren Händen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.