Es klingt, wie die Szene aus einem kitschigen Film. Eine Hebamme stapft spätabends durch den tiefen Schnee. Der Mann, der ihr vorauseilt, ist hektisch. Nervosität macht sich breit, wenn der schwere Rucksack der Hebamme wieder und wieder von seinen Schultern rutscht und im tiefen Schnee versinkt. Schützend hält die Hebamme die Hände vor ihr Gesicht, weil der starke Wind ihr beinahe die Sicht nimmt. Schlussendlich kommt sie doch noch rechtzeitig zur Gebärenden. Ein gesundes Kind kommt zur Welt. Der erste Schrei entschädigt für alle vorangegangenen Strapazen.
Heike Krusch