Auf der Südautobahn A2 ist es Montagmorgen zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen: Ein Lkw, der in Richtung Klagenfurt unterwegs war, ist rund zwei Kilometer nach der Autobahnabfahrt Mooskrichen von der Straße abgekommen. Der Koloss lag im Straßengraben, die ersten beiden Fahrstreifen waren gesperrt. Um 17 Uhr konnte die Sperre aufgehoben werden.

Umweltalarm

Das Prekäre: 800 Liter Diesel sind in das Erdreich ausgeflossen, es herrschte Umweltalarm. "Wir müssen die Erde abtragen und die Gewässerschutzanlage reinigen." Letzteres sei bereits am frühen Nachmittag passiert, sagt Bratschko. Im Anschluss folgte die kontaminierte Erde, die auf einer Länge von 60 Metern abgetragen wurde. "Ebenso wurde der Entwässerungsstrang entlang der Fahrbahn gereinigt." Zuvor aber mussten die Einsatzkräfte die rund 25 Tonnen schwere Ware des Sattelschleppers - Pelletssäcke - händisch auf Paletten umladen.

Gleich als Erstmaßnahme banden die alarmierten Feuerwehren Mooskirchen, Steinberg und die Grazer Berufsfeuerwehr den ausgeflossenen Treibstoff, um einen noch größeren Umweltschaden zu verhindern. Der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark begutachtete zudem die Unfallstelle, um eventuell weitere Umweltschutzmaßnahmen einleiten zu können, heißt es von der Feuerwehr.

Schaden: rund 100.000 Euro

Den Schaden schätzt Bratschko auf rund 100.000 Euro. "Etwa 100 Meter des Wildschutzzauns wurden beschädigt, ebenso die Gewässerschutzanlage, 70 Meter des Entwässerungsstranges müssen zudem erneuert werden." Hinzu kommen etwa noch die Entsorgung der kontaminierten Erde und die Arbeitsstunden.

Der Polizei zufolge ist der Sattelzug "vermutlich aus Unachtsamkeit des Lenkers", einem 36-Jährigen aus Weißrussland, ins Schleuden geraten und anschließend umgekippt. Der Mann blieb unverletzt. 15 Mitarbeiter der Asfinag, die Polizei, ein Abschleppunternehmen, sowie die Feuerwehren Mooskirchen, Steinberg und die Grazer Berufsfeuerwehr standen im Einsatz.