Ein Pkw und ein Lkw kollidierten Montag am Vormittag auf der Umfahrung Krottendorf (B 70) frontal: Der Autofahrer, ein 88-jähriger Mann aus dem Bezirk Voitsberg, erlitt tödliche Verletzungen, der Lenker des Lkw blieb unverletzt. „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld“, schildert Hans Peter Sturmann, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Gaisfeld. „Wir sind mit dem Gedanken zu dem Unfall gefahren, jemanden retten zu können.“
Beim Eintreffen auf der B 70 bot sich den Feuerwehrkameraden aber ein dramatisches Bild, das Schlimmes vermuten ließ: „Man sieht die Rettung auf der Straße stehen, der Motorblock liegt neben dem Auto...“, findet Sturmann kaum Worte, um das Szenario zu beschreiben.
Unfallursache unbekannt
Um kurz vor 9.25 Uhr war ein 48-jähriger Lkw-Lenker aus dem Bezirk Leibnitz auf der Krottendorfer Umfahrung in Fahrtrichtung Graz unterwegs. Gleichzeitig kam ihm der Pkw-Lenker entgegen. Laut Polizei geriet der Wagen plötzlich auf die linke Fahrbahn und wurde vom Lkw erfasst. In der Folge wurde der Pkw gegen die ostseitige Straßenböschung geschleudert und komplett zerstört. Für den 88-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle.
Der mit einem Glascontainer beladene Lkw touchierte eine Leitschiene, wurde quer über die Fahrbahn geschleudert und prallte dort ebenfalls gegen die Böschung. Dabei bohrte sich das Schwerfahrzeug regelrecht in die Straßenböschung, teilte die Polizei mit. Der 48-jährige Kraftfahrer wurde an einem Fuß leicht verletzt, ein durchgeführter Alkotest verlief negativ.
Die B 70 war als Folge des Unfalls dreieinhalb Stunden gesperrt. „Die Bergung des fast 40 Tonnen schweren Sattelschleppers war kompliziert“, erklärt Sturmann. Nach dem Einsatz versuchten die Feuerwehrleute aus Gaisfeld und Krottendorf den Unfall im Rüsthaus gemeinsam aufzuarbeiten. Im Einsatz standen auch die Feuerwehren Köppling und Voitsberg.
Zwei Tote an derselben Stelle
Gefährlich sei die Umfahrungsstrecke eigentlich nicht, meint Sturmann. „Es gibt weniger Unfälle, als ich befürchtet hatte. Die Strecke ist eben und einsichtig.“ Am 13. Dezember 2016 gab es allerdings an derselben Stelle nach einem missglückten Überholmanöver eine Frontalkollision zwischen einem Pkw und einem Lkw. Zwei Männer verloren damals ihr Leben.