Auf der Südautobahn (A 2) kurz nach der Abfahrt Mooskirchen in Fahrtrichtung Klagenfurt passierte am Freitag, dem 29. Dezember 2017, der spektakuläre Unfall. Der Lenker eines mit Gemüse und Obst beladenen Sattelauflegers kam bei Streckenkilometer 202,5 gegen 3.39 Uhr mit dem Schwerfahrzeug rechts von der Fahrbahn ab und geriet auf die Böschung.

"Dort hat er einen Einlaufschacht der Entwässerung erwischt, wodurch der Dieseltank aufgerissen wurde", schildert Markus Bratschko, Leiter der Asfinag-Autobahnmeisterei Unterwald, die mit acht Mitarbeitern im Einsatz ist. In der Folge flossen rund 200 Liter Diesel aus, die in den Abwasserkanal und das Erdreich gelangten.

Umweltalarm

Nach dem Erkunden der Einsatzstelle alarmierte die FF Mooskirchen sofort die Freiwillige Feuerwehr Steinberg bei Ligist sowie die FF Voitsberg als Ölstützpunkt des Bereichsfeuerwehrverbandes mit dem Ölschadensfahrzeug nach. Zudem wurde Umweltalarm ausgerufen und gemeinsam mit der Autobahnpolizei Unterwald der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark verständigt.

Die Bergung und die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle gestalteten sich besonders schwierig. Um die komplette, verunreinigte Einsatzstelle einsehen zu können, musste erst der umgestürzte Lkw von einem Spezial-Abschleppunternehmen aus dem Straßengraben geborgen werden. Der Lkw selbst ist bereits wieder aufgerichtet. Aufgrund der schweren Beschädigungen mussten Teile des Sattelanhängers mit hydraulischem Rettungsgerät abgebaut werden, bevor das Gespann wieder auf die Räder gestellt werden konnte.

Ersatz

Mit einer Ersatzzugmaschine kann der Sattelaufleger mit dem Gemüse die Reise zu einer weststeirischen Firma fortsetzen. Die beschädigte Zugmaschine wird von einem Abschleppunternehmen entfernt. Zudem reinigt die Firma Saubermacher die Kanäle, das verunreinigte Erdreich auf der Böschung wird mit Baggern abgegraben.

Aktuell wird das mit Diesel verunreinigte Erdreich mit Baggern abgegraben
Aktuell wird das mit Diesel verunreinigte Erdreich mit Baggern abgegraben © Asfinag/Markus Bratschko

Die drei Feuerwehren standen mit 36 Helfern bis 10 Uhr vormittags für die Berge- und Aufräumarbeiten im Einsatz. Nach dem Unfall waren zwei Fahrspuren rund sechs Stunden lang gesperrt. Auch Autobahnpolizei, Asfinag, Chemiealarmdienst des Landes, das Abschleppunternehmen ATSW sowie zahlreiche Reinigungs- und Entsorgungsunternehmen waren im Einsatz.