Als sie vor mittlerweile fast vier Jahren im Fernsehen mitverfolgte, wie Schauspieler Harald Krassnitzer ein Kinderdorf in Moldawien eröffnete, war Sieglinde Strohmeier klar, wie und wo sie helfen muss. Seither strickt die Betreiberin einer Handarbeitsstube in Frauental für die gute Sache und den Frieden. Und mit ihr bringen mittlerweile rund 400 Frauen in der ganzen Steiermark die Stricknadeln zum Glühen.

Kälteschutz. Tausende Paar Socken, Schals, Hauben und Pullover wurden seither gestrickt, ebenso unzählige Stirnbänder, Decken und Handschuhe. Mit Liebe gefertigte Unikate, die die Not leidende Bevölkerung in der Republik Moldau zumindest vor Kälte schützen sollen. Und jetzt hat die Kunde von den für den guten Zweck strickenden Steirerinnen sogar einen Textilgroßhändler in Tirol erreicht, der eine Tonne Wolle spendete, die auch schon im weststeirischen Frauental eingelangt ist. "Davon sind zwei Paletten schon im Umlauf. Zwei Frauen aus Kapfenberg haben schon Nachschub geholt. Und mein Auto ist auch vollgeladen, weil ich noch in Preding, Wundschuh und Gralla Wolle abliefern muss", erzählt Strohmeier.

Auch als Kleiner kann man helfen. Im November fährt sie wieder nach Wien - zum Hilfswerk Austria, das die Ware nach Moldawien transportiert. Mit im Gepäck: 90 Kilogramm Gestricktes, das die Frauen über den Sommer gefertigt haben. "Ich bin so stolz, weil die Hilfsbereitschaft überall so groß ist. Und unsere Initiative zeigt, dass man auch als Kleiner helfen kann. Immer wieder und wieder", erklärt die Frauentalerin.