Für den großen Ansturm am Montag wappnet sich niemand. Der wird ausbleiben, so viel steht jetzt schon fest. Bewölkt und gerade einmal 17 Grad Celsius sind für den 1. Mai prognostiziert. Der perfekte Tag, um das Freibad zu eröffnen, sieht anderes aus.
Doch von den trüben Wetteraussichten lässt man sich in Weiz und Gleisdorf nicht ausbremsen, dort wird die Badesaison planmäßig eröffnet. "Wir sind startklar", heißt es aus dem Schwimmbad Weiz, wo seit März das Becken und die Anlage rausgeputzt werden. Im vergangenen Jahr tummelten sich dort knapp 47.000 Badegäste.
Neoprenanzug-Testschwimmen in Gleisdorf
Im Wellenbad Gleisdorf setzt man auf Neopren. Am Sonntag, also einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, geht erstmals das österreichweite Neoprenanzug-Testschwimmen über die Bühne. Neu sind unter anderem auch die Photovoltaik-Module an der Außenmauer und die Palmen am Beachvolleyballplatz.
Und noch eine gute Nachricht gibt es für Badegäste: Weder in Gleisdorf noch in Weiz gibt es eine Erhöhung der Eintrittspreise.
Ab Mitte Mai ins kühle Nass
In allen anderen Freibädern der Region bleiben die Tore am 1. Mai geschlossen. "Wir peilen den 8. Mai an, der tatsächliche Öffnungstermin ist aber vom Wetter abhängig", sagt Angers Bürgermeister Hubert Höfler.
So auch in Pischelsdorf, Gersdorf/Feistritz, St. Ruprecht/Raab, Sinabelkirchen und Markt Hartmannsdorf. Dort wird die Saisoneröffnung Mitte Mai angepeilt. Bis dahin wird im Freizeitareal Sinabelkirchen noch gebaut: "Ein neuer Spielplatz in Form eines Piratenschiffes", verrät Bürgermeister Emanuel Pfeifer. In Pischelsdorf wartet ein neuer Spielturm.
Auch in Strallegg denkt Bürgermeisterin Anita Feiner noch nicht an die Badesaison: "Wir haben aktuell acht Grad." Je nach Witterung wolle man dort, ebenso wie in Fladnitz/Teichalm frühestens Ende Mai aufsperren.
Personal gesucht
In Puch bei Weiz bremst nicht nur die Kälte die Badesaison aus. Es wird intensiv nach Personal gesucht. "Uns fehlt die Badeaufsicht", sagt Bürgermeisterin Gerlinde Schneider. Gebraucht werden auch Ferialpraktikanten, die den Bademeister unterstützen. Und wenn sich keine Leute finden? Dann wird trotzdem eröffnet. "Irgendwie geht es immer, wenn es nötig ist, stelle ich mich selber ins Freibad", sagt die Ortschefin.
Birkfeld fehlt Wasser, Passail das Geld
Im Freibad Birkfeld kämpft man mit einem anderen Problem: Dort schwindet das Wasser. Bereits im vergangenen Jahr war es knapp. Aufgesperrt wurde dann doch. Auch heuer steht die Befüllung an der Kippe. "Geplant ist, mit 1. Juni zu eröffnen, wir müssen aber schauen, wie sich die Situation entwickelt", sagt Bürgermeister Oliver Felber. Das Freibad nicht zu öffnen, sei für ihn allerdings der letzte Ausweg. "Vorher werden wir die privaten Poolbefüllungen kontrollieren und zum Wassersparen aufrufen."
Im Passailer Freibad ist schon alles entschieden. Auch heuer wird das Bad nicht eröffnet. Grund sind massive bauliche Mängel. Die nötigen Sanierungen kann sich die Gemeinde aktuell nicht leisten. "Finanziell schaut es bei uns schlecht aus", sagt Bürgermeisterin Eva Karrer.
Weil die Gemeinde Gasen in den 90er-Jahren vor einer ähnlichen Situation stand (das Freibad stammt aus den 60ern), wird jenes seit 1996 von der Initiative "Freibad Gasen" betrieben. Für den Start im Juni unterstützt die Gemeinde mit finanziellen Mitteln und Ferialpraktikanten. "Die sind heuer aber nicht so leicht zu bekommen", so Bürgermeister Erwin Gruber.
Auf der Suche nach Praktikanten sind auch die Gemeinden Anger, Pischelsdorf, Strallegg und Birkfeld.