Einen eher unüblichen Besucher gab es am Montagvormittag in Torbauern in Viertelfeistritz (Gemeinde Anger): Ein Biber hatte sich auf den Bauernhof der Familie Schreiner verirrt. "Wir haben ihn bei der Hausmauer entdeckt", erzählt Tochter Kathrin Lembacher. "Zuerst haben wir es gar nicht glauben können, dass das ein Biber ist. Wir haben das extra googeln müssen", so Lembacher weiter.
Denn von einem Gewässer ist dort weit und breit keine Spur. "Bis zur Feistritz runter sind es rund vier Kilometer", informiert Lembacher, die gemeinsam mit ihrer Mutter, Maria Schreiner, den Weizer Amtstierarzt Gerhard Kutschera informierte und fragte, was sie mit dem entkräfteten Tier machen sollten. "Wir haben den Biber dann in ein 'Maurerwandl' mit Wasser gegeben und haben es zugedeckt, damit er bis zum Eintreffen des Tierarztes nicht verschwinden kann", erzählt Lembacher.
Der Amtstierarzt zeigt sich über den tierischen Besucher ebenso verwundert. "Ich hab das zuerst gar nicht glauben können", sagt Kutschera. Er nahm das geschwächte Tier mit und setzte es schlussendlich in der Feistritz aus.
Warum es den Flussbewohner in diese Gegend verschlagen hat, ist dem Experten ebenfalls unbegreiflich. Kutschera hat aber so seine Theorien: "Vielleicht war er ja auf Brautschau oder er wollte zum Wittgruberhof und sich bei Michi stärken", meint Kutschera lachend. "Auf jeden Fall dürfte bei ihm – wie bei so manchem Lkw-Fahrer – das Navi versagt haben."