Die Besitzer von Indigo sind verzweifelt. Die Hündin der Rasse Bullmastiff ist am 31. Dezember in St. Ruprecht/Raab ausgebüchst. "Sie war im Garten und ist durch die vorzeitige Knallerei wohl so panisch geworden, dass sie sich ein Loch unter den Zaun gegraben hat und geflüchtet ist", sagt Amtstierarzt Gerhard Kutschera. Der Hund gehört einer befreundeten Familie.

Die Nachricht wurde auch über Facebook verbreitet, der Hund auch schon gefunden - und wieder verloren:

Inzwischen wurde der Hund mehrmals zwischen Gleisdorf und Laßnitzthal gesehen, er konnte aber bisher nicht festgehalten werden. "Der Besitzer vermutet, dass die Leute zögern, den Hund wegen seinem Aussehen irgendwie festzuhalten, weil er so ähnlich wie ein Bullterrier aussieht. Der Hund soll aber sehr freundlich sein, da muss man keine Angst haben", sagt Kutschera. Die Besitzer haben Angst, dass ihre "Indi" überfahren wird.

Wer Informationen zum Aufenthalt des Tieres hat, möge sich beim Besitzer melden: Tel. 0664-43 871 78.

Hilfe gegen Tierpanik

In diesem Zusammenhang möchte Kutschera auch auf den Stress aufmerksam machen, den die Feuerwerke und Knaller auf die Tiere haben: "Es ist ja ok, wenn die Leute zu Silvester ihre Freude haben, aber muss das schon zwei Tage vorher und drei Tage nachher auch noch sein?", fragt er. Für viele Haustiere sei die Knallerei ein gewaltiger Stress.

Um das zu verhindern, gebe es angstlösende Mittel, die Tiere über mehrere Tage schon vorab verabreicht werden können. "Diese Mittel haben den Vorteil, dass sie nicht sedierend sind. Denn oft wird Hunden und Katzen ein sedierendes Mittel gegeben, das träge macht, ohne die Angst zu lösen", so Kutschera. Der Effekt sei dann, dass das Tier zwar Angst habe, aber nicht flüchten kann, weil es zu träge ist.