500 Schüler an den 15 steirischen Handelsakademien machten sich an zwei Tagen in Gruppen Gedanken zu vier Problemstellungen von Unternehmen – das war die „Styrian Challenge“ 2017. Das Format fand heuer zum vierten Mal statt. „Im Unterricht kommt es relativ selten vor, dass Schüler mit Kreativitätsmethoden relativ frei arbeiten können“, erklärt Michaela Moser vom Innolab der Fachhochschule Campus02, die das Projekt durchführt.

Zwei Unternehmen, die Holding Graz und die Kleine Zeitung, brachten heuer die Themenstellungen ein, an zwei davon arbeiteten die vierten Klassen der HAK Weiz mit Feuereifer. „Es war bis jetzt der beste Workshop in der Schule“, freut sich Schulsprecher Nikolaus Roschitz. Zusammen mit vier Mitschülern hatte er zum Thema „Öffentlicher Verkehr im Jahr 2040“ die Idee für eine „Food-Bim“. Der Hintergedanke: Zusätzlich zur Beförderung einen Mehrwert bieten, vor allem, wenn das Mittagessen schnell gehen muss. Zum Vorbild nahmen sie klassische Food Trucks (Imbisswagen), die mit dem Boom von Streetfood-Märkten immer beliebter werden.

Andere Gruppen schlugen für die öffentliche Mobilität der Zukunft etwa ein Gondelsystem, das durch Graz führt und bei dem sich Kabinen ein- und ausklinken können oder fliegende Taxis für den Premium-Individualverkehr vor.

Die zweite Themenstellung drehte sich um ein digitales Service, das junge Menschen unterstützt, wenn sie einen Ball besuchen wollen. Die größten Probleme für seine Gruppe seien, sagt etwa Tobias Pöschl, „die Kleidung und das Heimkommen“. Die Fahrt zum oder vom Ball nach Hause war für viele Schüler ein wichtiger Punkt. Deshalb hatten alle Gruppe die Idee für eine App, die auch eine Lösung für das Fahr-Problem bieten soll (z. B. Car-Sharing, Berechnung von Fahrtkosten, Buchung von Taxis etc.). Generell wünschen sie sich eine App, mit der man „alles dabei“ hat: Freunde am Ball finden, Kleidertauschbörse, Kartenbestellservice, Anleitungen für das Ballstyling, Bewertungsmöglichkeiten, Fotoservice uvm.

Spinnen ist bei der „Styrian Challenge“ übrigens immer erlaubt, nicht alle Ideen müssen auch umsetzbar sein. In den Unternehmen können sie aber als Impulse für zukünftige Innovationen dienen. Die besten Ideen werden zudem prämiert.