Innovation beginnt, wenn man anfängt, Dinge in Frage zu stellen. Ein simpler Satz. Um innovativ zu sein, muss man es aber schaffen, ausgetretene Pfade zu verlassen.
„Trägheitsvektor“ nannte Andreas Rehklau vom „Innolab“ die Angewohnheit, immer den Bahnen der anderen zu folgen, im Rahmen der Veranstaltung „Mein Unternehmen – Meine Zukunft“, zu der rund 40 regionale Unternehmer in die Wirtschaftskammer Weiz kamen. „Ideen, Innovationen und Erfolge aus Innovationen – das ist ein Riesenunterschied“, stellte WKO-Weiz-Obmann Vinzenz Harrer bei der Begrüßung fest.
Das Modell beschreibt Schritte des Innovationsprozesses. Dabei werden neue Ideen in unterschiedliche Innovationsklassen eingeteilt. Inkrementelle Innovationen (kleine Änderungen, niedriges Risiko und Budget) lassen sich etwa von Mitarbeitern selbst realisieren, progressive Innovationen verlangen aufgrund des höheren Risikos und notwendigen Investments bereits teilweise Mitarbeit durch die Unternehmensleitung. Radikale Innovationen schließlich verlangen entsprechendes Fachwissen, Budget, sind stark risikobehaftet, bestehen aus vielen Arbeitsschritten und Meilensteinen und involvieren die gesamte Unternehmensleitung.
Anhand der Erfolgs- bzw. Misserfolgsgeschichten namhafter Marken verdeutlichte Rehklau, wie wichtig es ist, den eigenen Betrieb auch von außen zu betrachten (etwa Konkurrenten zu fragen, wie sie das Unternehmen sehen) und neue Perspektiven einzunehmen. Beispiel: Der Kugelgrill-Hersteller Weber ist heute den meisten ein Begriff. Ursprünglich stellte er Metallbojen her. Der Prototyp für den ersten Weber-Grill war aus einer Boje gefertigt.
Jonas Pregartner