Seit 2012 setzen Landjugendliche österreichweit unter dem Motto „Tat.Ort Jugend“ in ihren Gemeinden Projekte für die Allgemeinheit um. Heuer machen acht Ortsgruppen aus dem Bezirk mit. Drei davon haben beim ersten von zwei Schwerpunktwochenenden kräftig angepackt.
Vor rund einem Monat hat die Landjugend Anger begonnen, einen alten Zugwaggon zu einem fahrenden Jugendraum mit Kochnische, Beamer und Sitzgelegenheit umzubauen. Der Waggon wird von der Feistritztalbahn gestellt, Projektpartner ist auch die Regionalentwicklung Oststeiermark.
Die Vorbereitungen für die Umgestaltung des Waggons dauern aber bereits länger. Fertig werden soll er spätestens bis 22. September, dann wird er feierlich mit einer Probefahrt eröffnet. Am Samstag und Sonntag werkelten gut 25 Jugendliche besonders intensiv. „Jeder nimmt von jedem handwerklich etwas mit – auch die Mädels“, lacht Leiterin Christina Schmid.
Die Landjugend St. Margarethen/Raab war am Wochenende ebenfalls fleißig und renovierte das 2006 aufgestellte Mariazeller Kreuz in Straßegg. „Die Landjugendgeneration vor uns hat es errichtet“, erzählt Obmann Klaus Fleischhacker. „Wir gehen jedes Jahr nach Mariazell, gehen dort immer vorbei und haben gesehen, dass es verwittert ist.“ Aufgrund des Wetters musste das Kreuz abmontiert und im Ort unter Dach geschliffen und gestrichen werden. Am Sonntag dekorierten die Jugendlichen noch den Eingangsbereich des örtlichen Altersheims herbstlich.
Für die Margarethener geht die Aktion in 14 Tagen, beim zweiten Schwerpunktwochenende, weiter. Da steht nämlich der Besuch bei der Austauschgruppe Trahütten (Deutschlandsberg) auf dem Programm, wo sie Hochbeete für die Volksschule errichten sollen. Die Trahüttener wurden den Margarethenern zugelost, vier von ihnen unterstützten sie deshalb auch bei der Kreuzrenovierung.
In Arzberg baut die Landjugendgruppe aus Telefonzellen ein Wartehäuschen, das sie an der Rechbergstraße (Abzweigung Wölling) aufstellen wird.
Eigentlich war ein anderes Projekt, die Errichtung eines Spielplatzes, geplant, verrät Obmann Andreas Farzer. Doch es gab Probleme mit dem Grundstück. „Dann sind wir zur Bürgermeisterin gegangen und sie hat gemeint, sie möchte ein Buswartehäuschen aus Telefonzellen errichten“, sagt Farzer. So wurde kurzerhand ihr Projekt übernommen. Die von den Jugendlichen ausgeräumten und gereinigten Zellen werden noch bei einem Graffiti-Workshop kreativ besprüht, bevor sie verbunden und aufgestellt werden.
Jonas Pregartner